Betriebsräte großer Konzerne unterstützen Scholz
Kurz vor der Bundestagswahl haben sich mehr als 50 Betriebsräte großer Unternehmen für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. "Die Interessen und Forderungen der Beschäftigten in der Automobilindustrie sind bei Olaf Scholz und der SPD am besten aufgehoben", sagte Mitunterzeichnerin und VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Keine Partei hat uns bei Volkswagen in den vergangenen Jahren so
intensiv begleitet wie die SPD und sich so sehr um die Zukunft der
Arbeitsplätze in der Automobilindustrie bemüht."
Zu den
Unterstützern des Aufrufs gehören unter anderem Betriebsratsvertreter
von Continental, der Deutschen Post, Bayer, der Deutschen Telekom,
Siemens oder Mercedes-Benz. "Unsere Wirtschaft befindet sich ohne
Zweifel in einer schwierigen Lage", schreiben die 56
Betriebsratsvertreter. Deutschland müsse Industrieland bleiben. "Wir
brauchen massive Investitionen in unsere Stahl- und Automobilindustrie,
in Maschinen- und Anlagenbau, Chemie- und Pharmaindustrie, bei
Halbleitern und in der Batterieproduktion." Zugleich müsse in die
Infrastruktur investiert werden.
Die Arbeitnehmervertreter
fordern eine "deutliche Reform der Schuldenbremse" sowie
"wettbewerbsfähige Energiepreise, Planungssicherheit und zielgerichtete
Anreize für Zukunftsinvestitionen" am Standort Deutschland. Scholz habe
bewiesen, dass "aktive Industriepolitik", Investitionen und "starke
Rechte" von Arbeitnehmern zu den Kernbestandteilen einer von ihm
geführten Bundesregierung gehörten. Deshalb unterstützten sie bei der
Wahl am 23. Februar Scholz.
SPD-Chef Lars Klingbeil nannte den
Aufruf ein "starkes Signal" für den Kurs von Scholz und seiner Partei.
"Die Betriebsräte repräsentieren weit über eine Million Beschäftigte in
ihren Unternehmen", sagte Klingbeil den Funke-Zeitungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur