Kaiser`s Tengelmann: Monopolkommissionschef kritisiert Schlichtungsverfahren
Archivmeldung vom 25.10.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAchim Wambach, Chef der Monopolkommission, kritisiert die Verhandlungen von Edeka, Kaiser`s Tengelmann und Rewe, bei denen jetzt Altkanzler Gerhard Schröder als Schlichter zu einer Einigung führen soll. "Dass hier jetzt drei Konkurrenten am Tisch sitzen und darüber entscheiden, wie sie den Wettbewerb gestalten, ist keine glückliche Konstellation, ob mit oder ohne Schlichter", sagte Wambach dem "Handelsblatt".
"Die Erwartung ist nicht sehr hoch, dass es bei den Verhandlungen zu einem wettbewerbsfreundlichen Ergebnis kommt." Wambach warnte vor den Folgen für den Wettbewerb, sollte es doch noch zu einer Umsetzung der Ministererlaubnis kommen. Dafür müsste nach Norma und Markant auch Rewe seine Klage vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurückziehen.
"Die Monopolkommission hat sich gegen die Ministererlaubnis ausgesprochen, weil sie die Arbeitsplätze nicht schützen kann und den Wettbewerb behindert. Wir hätten deshalb Bauchschmerzen damit, wenn im Schlichtungsverfahren nun die Ministererlaubnis ermöglicht würde, weil die Klagen vor dem Oberlandesgericht zurückgezogen werden", so Wambach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur