Erneut Arbeiten in Grünheide bei Tesla unterbrochen
Archivmeldung vom 18.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittNachdem der US-Elektroautobauer Tesla Anfang Dezember im brandenburgischen Grünheide die Rodung eines Kiefernwaldes unterbrechen musste, muss er nun auch die Arbeiten in der Lackiererei zunächst einstellen. Das teilte die Agentur Reuters am Freitag mit.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "Wie das Landesumweltamt in Potsdam erläuterte, ist die Fortsetzung des Einbaus der Maschinen erst dann möglich, wenn Tesla eine entsprechende Sicherheitsleistung für etwaige Rückbaukosten deponiert.
Wenn das Geld angekommen sei, könnten Maßnahmen wie die Rodung und der Aufbau der Lackiererei fortgesetzt werden, hieß es beim Landesumweltamt.
Laut Medienberichten muss der US-Konzern ein Pfand in Höhe von 100 Millionen Euro aufbringen. Der Umsatz von Tesla lag im dritten Quartal bei 8,8 Milliarden US-Dollar (7,1 Milliarden Euro). Zunächst gab Tesla keinen Kommentar dazu ab.
Tesla stellte in Grünheide Waldrodung zunächst ein
Am 8. Dezember musste Tesla im brandenburgischen Grünheide die Rodung eines Kiefernwaldes unterbrechen. Gegen die von Tesla beantragte und vom Landesumweltamt inzwischen genehmigte Rodung von weiteren 82,9 Hektar Kiefernforst hätten der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) und die Grüne Liga Klage eingereicht. Laut einer Gerichtssprecherin ist eine Entscheidung noch am Freitag möglich.
Die Genehmigung für die Abholzung weiterer Waldflächen für die Errichtung von Leitungssystemen und Lagerflächen war erst Ende November erteilt worden. Bisher gibt es noch keine endgültige Baugenehmigung für die Fabrik, deren Bau weiterhin die Gemüter erhitzt. Jährlich sollen dort nach der Fertigstellung bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder rollen.
Zuvor war berichtet worden, dass Tesla-Chef Elon Musk das künftige Werk des Elektroauto-Herstellers bei Berlin auch zur weltgrößten Batteriefabrik machen wolle. Diese Absicht kündigte der 49-jährige Starunternehmer am 24. November in einem per Video übertragenen Auftritt bei einer Konferenz zur europäischen Batteriewirtschaft an. Tesla will in Grünheide bei Berlin jährlich rund 500.000 Wagen der kompakten Fahrzeuge Model 3 und Model Y bauen. Es ist das erste Werk, in dem sowohl Autos als auch Batterien gefertigt werden sollen. "
Quelle: SNA News (Deutschland)