Drei Vorstände der RWE Deutschland verlassen das Unternehmen
Archivmeldung vom 21.02.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Sparprogramm im RWE-Konzern schlägt sich jetzt auch in den Vorstandsposten nieder: Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe) verlassen gleich drei Vorstände aus dem Bereich der RWE Deutschland AG das Unternehmen. Die Abgänge wurden in den vergangenen Tagen intern verkündet. Die Gewerkschaft Verdi spricht von der strategischen Intention, neben Stellen in der Fläche auch Vorstandsposten in dem weit verzweigten Konzern mit Hunderten Tochterfirmen einzusparen. Hochrangigster Aussteiger ist Bernd Widera.
Der 55-jährige Vertriebsvorstand der RWE Deutschland AG gehe Ende des Jahres "in bestem Einvernehmen", heißt es in einer internen Mitteilung. Bei RWE Deutschland sind die nationalen Geschäfte außer Stromerzeugung und Großhandel gebündelt. Die Firma fährt fast die Hälfte des Konzernumsatzes ein. Er wolle seinem "Leben eine neue Richtung und andere Schwerpunkte" geben, wird Widera zitiert. Sein Ausscheiden und die Abgänge von Hanns-Ferdinand Müller (48) und Knut Zschiedrich (55) kommentierte RWE nur knapp. Beide leiten Töchter der RWE Deutschland AG. Müller ist Chef von RWE Vertrieb, Zschiedrich steht an der Spitze der Frankfurter Regionaltochter Süwag. Müller verlässt Ende Juni, Zschiedrich Ende September den Konzern. Beiden waren früher Ambitionen auf höhere Posten bei RWE nachgesagt worden. Das zeitliche Zusammentreffen der Personalien sei rein zufällig, sagte eine Sprecherin des RWE-Konzerns. Ein Sprecher von RWE Deutschland ergänzte, die Abgänge hätten zumeist schon lange festgestanden. Es habe an den entsprechenden Aufsichtsratssitzungen in dieser Woche gelegen, dass sie nun gebündelt bekannt würden. Auf der Arbeitnehmerseite sieht man aber durchaus strategische Motive. Die Personalien seien den Arbeitnehmervertretern so begründet worden, dass man darüber Vorstandsposten einsparen wolle, sagte Verdi-Sekretär Jörg Gonsior. Man erwarte nun, dass nicht alle Posten neu vergeben würden.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)