Solarworld bietet Altaktionären ein unerwartetes Trostpflaster
Archivmeldung vom 11.12.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer hoch verschuldete Photovoltaikhersteller Solarworld ändert den Plan für die eigene Rettung: Wie das Wall Street Journal Deutschland berichtet, will der Konzern von Solarpionier Frank Asbeck seine Altinvestoren mit einem unerwarteten Bonus besänftigen. Laut einem zwischen mehreren kämpferischen Anteilseignern und dem Unternehmen geschlossenen Vergleich bietet Solarworld seinen bisherigen Aktionären vorrangig neue Aktien zum Kauf an. Die Investoren sind damit – anders als zunächst vorgesehen – nicht gezwungen, auf 95 Prozent ihres Solarworld-Anteils zu verzichten. Nehmen sie das Angebot zum Kauf neuer Aktien an, bleiben ihnen nach der für das nächste Jahr geplanten Kapitalumschichtung voraussichtlich bis zu 17 Prozent statt der bislang vorgesehenen 5 Prozent an dem Unternehmen.
Im Gegenzug nimmt Solarworld mit der Ende November geschlossenen Einigung eine bedeutende Hürde auf dem Weg zur Sanierung der eigenen Finanzen: Mehrere Aktionäre waren im Streit um die Rettungspläne vor Gericht gezogen. Ein Großteil von ihnen hat sich mit dem Vergleich verpflichtet, Klagen zurückzuziehen. Bei den Gerichten liegen deshalb nun nur noch wenige Einwände gegen die Rettungsbeschlüsse.
Wie das Wall Street Journal Deutschland weiter berichtet, sind an der Einigung 7 Kläger beteiligt. Der Kompromiss betrifft aber sämtliche Aktionäre: Auch Anteilseigner, die nicht gegen die Kapitalumschichtung protestiert haben, erhalten die Chance auf den Nachschlag. Nur Aktionäre mit sehr kleiner Beteiligung bleiben außen vor. Dem Vergleich zufolge dürfen Investoren vorrangig neue Aktien zeichnen, die am 7. August mindestens 1000 Solarworld-Papiere besaßen.
Link zum Artikel: http://www.wsj.de/article/SB10001424052702303560204579250203632557772.html
Quelle: Wall Street Journal Deutschland