Eon-Tochter will 1000 Stellen streichen und steigt aus Tarifverbund aus
Archivmeldung vom 12.07.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttEons Atomtochter PreussenElektra will in den nächsten Jahren mindestens 1000 Arbeitsplätze streichen. "PreussenElektra muss die Zahl seiner Arbeitsplätze in den nächsten Jahren von heute 2000 bis zum Jahr 2026 mindestens halbieren - durch die Abschaltungen und den Rückbau von Kernkraftwerken", sagte Volker Raffel, Sprecher von PreussenElektra, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Zugleich steigt PreussenElektra zum Jahresende aus der Tarifgemeinschaft Energie (TGE) aus, die den Tarifvertrag für den Eon-Konzern aushandelt. "Wir müssen auch tarifvertraglich dafür sorgen, dass wir den Besonderheiten unseres Geschäfts gerecht werden können", so Raffel. Die laufenden Tarifverträge würden aber erst mal weiter weiterlaufen.
Verdi und IG BCE kritisieren das, zumal auch die Eon-Tochter Uniper zum Jahresende geht. "Die Belegschaften können nicht verstehen, dass Uniper und PreussenElektra aus der Tarifgemeinschaft ausgetreten sind. Dem Konzern geht es wieder besser, und das Urteil zur Brennelemente-Steuer bringt Eon über drei Milliarden Euro", sagt Volker Stüber, Verdi-Fachgruppenleiter, der Redaktion. Er warnte: "Sollte Eon versuchen, auch bei anderen Konzern-Töchtern wie den Regionalversorgern aus dem Tarifvertrag auszusteigen, wird es großen Ärger geben. Da werden wir als Gewerkschaften richtig Druck machen."
Quelle: Rheinische Post (ots)