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BVR-Studie: Haushalte ohne Kinder und Best-Ager verfügen über das höchste Geldvermögen

Archivmeldung vom 01.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: obs/BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Grafik: obs/BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Die durchschnittliche Höhe des Geldvermögens pro Haushalt unterscheidet sich je nach Lebenssituation. Haushalte ohne Kinder, bestehend aus allein Lebenden oder Paaren, sowie die kurz vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter stehenden 55- bis 65-Jährigen (Best-Ager) verfügen in der Regel über das größte Geldvermögen in Deutschland.

Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie zur Geldvermögensbildung der Bundesbürger, die auf Zahlen der Einkommens- und Verbraucherstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes basiert.

Mit mindestens 30.000 Euro pro erwachsenes Haushaltsmitglied ist das Vermögen von kinderlosen Haushalten deutlich höher als das von Familien oder allein Erziehenden. Das Vermögen von allein Erziehenden liegt im Vergleich dazu mit 11.700 Euro nur bei etwa einem Drittel des Geldvermögens kinderloser Haushalte. Familienhaushalte liegen mit knapp 23.000 Euro Finanzanlagen pro erwachsenes Haushaltsmitglied ebenfalls unter dem kinderloser Haushalte.

Mit zunehmender Alterskategorie steigt das Geldvermögen im Durchschnitt der Bundeshaushalte zunächst stetig an. So wächst das Geldvermögen je Haushalt von 9.300 Euro in der Gruppe der bis 25-Jährigen - gemessen am Alter des Haushaltsvorstandes - bei den 55- bis 65-Jährigen auf bis zu 68.200 Euro. In der darauf folgenden Altersklasse verringert sich das Geldvermögen deutlich. Der starke Rückgang sei im Wesentlichen auf die Fälligkeit von Lebensversicherungen zurückzuführen, stellt der BVR fest. Deren Auszahlungszeitpunkte gingen zumeist mit dem Ende des Arbeitslebens einher.

Insgesamt falle der Rückgang des Vermögens im Rentenalter allerdings schwächer aus als der Vermögensaufbau während der Erwerbstätigkeit. So verfügten Senioren mit einem Alter von über 80 Jahren über ein ausgesprochen hohes Geldvermögen. Triebfeder dieser Entwicklung des Vermögens über den Lebenszyklus dürfte nach Einschätzung des BVR der Wunsch des Menschen sein, zum einen den Nachkommen eine Erbschaft zu hinterlassen und zum anderen die finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu erhalten.

Quelle:  Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR

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