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Missmanagement: Deutsche Bank will Boni zurück

Archivmeldung vom 18.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fahnen der Deutschen Bank: Konzern will Millionen zurück. Bild: db.com
Fahnen der Deutschen Bank: Konzern will Millionen zurück. Bild: db.com

Die skandalumwitterte Deutsche Bank http://deutsche-bank.de fordert bereits gezahlte Boni in Millionenhöhe von sechs Managern zurück - unter ihnen auch die Ex-Vorstände Anshu Jain und Josef Ackermann. Als Grund gibt das Unternehmen, das gegenwärtig in etliche Rechtsstreitigkeiten verwickelt ist, Missmanagement an.

Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge sollen neben Ackermann und Jain auch die früheren Vorstände Hermann-Josef Lamberti, Michael Cohrs, Hugo Bänziger und Jürgen Fitschen zur Kasse gebeten werden. Jain soll am meisten zurückgeben. Eingeweihten Kreisen nach soll es allein bei ihm um einen zweistelligen Millionenbetrag gehen. Hierbei soll es sich um bereits zugesprochene Zahlungen als auch um noch fällige Summen handeln. Der britische Bankmanager mit indischen Wurzeln leitete einst das Investmentbanking bei der Deutschen Bank und war von 2012 bis 2015 ihr Co-Chef.

Die harte Gangart der Frankfurter kommt nicht von ungefähr und hat Tradition in der Branche. Dem Artikel nach musste bereits der Chef der Großbank Wells Fargo, John Stumpf, auf 40 Mio. Dollar an zugeteilten, noch nicht bezahlten Boni verzichten. Aber auch bei der Schweizer Großbank UBS soll es einen ähnlichen Fall gegeben haben. Rechtsstreitigkeiten nach US-Geschäften mit faulen Hypotheken haben dem Image der Deutschen Bank zuletzt massiv geschadet. US-Behörden haben der Bank 13 Mrd. Euro als Strafe aufgebrummt, was derzeit unter dem aktuellen CEO John Cryan ausverhandelt wird.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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