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Schätzung: Niedrigzins lässt deutsche Ersparnisse 2013 um 14 Milliarden schrumpfen

Archivmeldung vom 14.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Die historisch niedrigen Zinsen führen bei deutschen Sparern in diesem Jahr zu einem realen Vermögensverlust in zweistelliger Milliardenhöhe. Wie die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf eine Schätzung der Postbank berichtet, verlieren die Bankeinlagen der privaten Haushalte 2013 unter dem Strich rund 14 Milliarden Euro an Wert. Grund sei die im Vergleich zu den Zinsen hohe Inflationsrate, sagte Postbank-Chefstratege Marco Bargel der Zeitung.

Er bezeichnete das Minus als "kräftige Vermögensvernichtung", die langfristig Schaden anrichte. Der Konjunkturchef des Münchner ifo Instituts, Kai Carstensen, zeigte sich angesichts der Zahlen ebenfalls sehr besorgt. Der "Bild-Zeitung" sagte Carstensen: "Die Mini-Zinsen sind für die Sparer die größte Geldentwertungsmaschine seit Einführung des Euro."

Ein Ende der Entwicklung sieht der Fachmann nicht. Deutsche Sparer würden voraussichtlich "noch zwei bis drei Jahre unter den Minizinsen leiden müssen", erklärte Carstensen. Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, forderte die Europäische Zentralbank (EZB) zur Anhebung des Leitzinses auf.

"Wenn die Zinsen nicht bald wieder auf ein marktgerechtes Niveau steigen, entsteht ein riesiges Folgeproblem: große Lücken in der privaten Altersversorgung der künftigen Rentner. Das ist ein hoher Preis für die Niedrigzinspolitik der EZB", sagte Erdland. Auch Postbank-Chefstratege Bargel mahnte, "die Phase der Niedrigzinsen sollte bald zu Ende gehen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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