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Apotheker planen radikale Reform bei Vergütung und Berufsbild

Archivmeldung vom 06.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de

Die Apotheker planen einen tiefgreifenden Umbau ihrer Vergütung und ihres Berufsbildes. "Wir müssen über eine Neuausrichtung der Vergütung sprechen", sagte Mathias Arnold, stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der "Welt".

Arnold weiter: "Bislang richtet sich die Honorierung nach der Zahl der rezeptpflichtigen Packungen. Wir sollten in Zukunft auch Leistungen honorieren, die nicht direkt an die Packung geknüpft sind. Die Zukunft liegt für Apotheker vor allem in einer verstärkten Beraterfunktion und im Medikationsmanagement."

Wenn ein Patient zum Beispiel über einen längeren Zeitraum mehrere Medikamente einnehme, dann könnte künftig pro Jahr ein ausführliches Medikationsgespräch mit dem Apotheker zur Pflicht werden, erklärte Arnold. Dabei müsse es um Aufklärung über Wechselwirkungen und um individuelle Konzepte zur Flankierung der Therapie gehen. "Ein weiteres wesentliches Element wäre dabei eine neu strukturierte Form der Kooperation und Kommunikation mit den Ärzten. Das wäre ein Paradigmenwechsel für die Apotheker." Dazu müsse auch die Ausbildung der Apotheker umgebaut werden. "Das ist ein Projekt über mehrere Jahre."

Hintergrund der Reformpläne sind unter anderem zunehmende Apothekenschließungen vor allem in ländlichen Regionen. Die Reformvorhaben sollen auf dem Deutschen Apothekertag Ende September in Düsseldorf auf den Weg gebracht werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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