Verdi ruft zu Streik in Geldtransportbranche auf
Archivmeldung vom 15.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Tarifstreit für die Beschäftigten des Geld- und Werttransportes ruft die Gewerkschaft Verdi in allen Bundesländern am Donnerstag und Freitag zu ganztägigen Streiks auf. Das teilte Verdi am Dienstag mit.
Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000
Beschäftigte im Geld- und Werttransport. Die Bundesvereinigung Deutscher
Geld- und Wertdienste (BDGW) habe in der zweiten Verhandlungsrunde am
20. September 2024 kein "akzeptables Angebot" vorgelegt, so Verdi. Auch
nach den darauffolgenden Streiks am 30. September sowie am 1. und 2.
Oktober sei kein verbessertes Angebot unterbreitet worden.
"Mit
dem Streik haben die Beschäftigten deutlich gemacht, was sie von dem
Angebot der Arbeitgeber und vor allem von deren Änderungsvorstellungen
halten", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle.
"Wertschätzung geht anders."
Um Druck auf die Arbeitgeber zu
machen, spätestens in der jetzt folgenden Verhandlungsrunde ein
"verhandlungsfähiges Angebot" vorzulegen, haben man erneut zum Streik
aufgerufen. Zudem werde eine Delegation Streikender den Arbeitgebern am
Verhandlungsort ihre Forderungen deutlich machen.
Verdi fordert
in den Tarifverhandlungen zum Bundesmanteltarifvertrag, dass alle
arbeitstäglich über die 8 Stunden hinaus gehenden Zeiten mit dem
Überstundenzuschlag vergütet werden. Zudem soll es ein
bundeseinheitliches Urlaubsgeld und ein bundeseinheitliches
Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts geben.
Außerdem sollen alle Beschäftigten einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen
bezogen auf eine Fünf-Tage-Woche erhalten, ohne Schlechterstellung der
Beschäftigten, die bislang einen Anspruch auf mehr als 31 Urlaubstage
haben.
Zum Bundeslohntarifvertrag fordert Verdi im mobilen
Bereich eine Erhöhung der Löhne in den Bundesländern NRW und
Niedersachsen auf 23 Euro pro Stunde, in Baden-Württemberg, Bayern,
Bremen, Hamburg und Hessen auf 22,50 Euro pro Stunde, in Rheinland-Pfalz
und im Saarland auf 22 Euro pro Stunde und in Schleswig-Holstein und
den neuen Bundesländern auf 21,10 Euro pro Stunde.
Im stationären
Bereich fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne in den
Bundesländern NRW, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen,
Hamburg und Hessen auf 19,50 Euro pro Stunde, in Rheinland-Pfalz, im
Saarland, in Schleswig-Holstein und den neuen Bundesländern auf 18,00
Euro pro Stunde. Für die betrieblichen Angestellten fordert Verdi eine
prozentuale Erhöhung entsprechend der Erhöhung im stationären Bereich.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am Donnerstag und Freitag in München statt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur