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Shopping-Mall-Betreiber Otto investiert trotz Euro-Krise in Südeuropa

Archivmeldung vom 24.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Haupteingang der Thier-Galerie (ECE) am Westenhellweg in Dortmund. Bild: Lucas Kaufmann / wikipedia.org
Haupteingang der Thier-Galerie (ECE) am Westenhellweg in Dortmund. Bild: Lucas Kaufmann / wikipedia.org

Alexander Otto, Sohn des legendären Versandhausgründers Werner Otto, will mit seinem Shopping-Mall-Betreiber ECE in Südeuropa expandieren. Trotz der Euro-Krise böten sich in Italien oder Spanien "echte Marktchancen", sagte er dem "Handelsblatt".

Der 44-Jährige führt das Unternehmen, das mit 140 Einkaufszentren größter Anbieter Europas ist, seit elf Jahren. In Südeuropa investiere man nur in Topqualität und mit "höchster kaufmännischer Vorsicht", sagte Otto. Die Preise seien günstig, anders als in Polen, Deutschland oder Österreich, wo "neue Wettbewerber wie Pensionsfonds auf den Markt" drängen. Zukäufe in Griechenland schließt Otto aber aus, das Risiko eines Euro-Austrittes könne man nicht tragen.

In Deutschland fiel das Weihnachtsgeschäft überraschend positiv aus, sagte der ECE-Chef: "Die Menschen gewöhnen sich an die negativen Schlagzeilen." Ein Ende der Euro-Krise sieht Otto aber noch nicht: Die Krise sei von Spekulanten getrieben, Südeuropa stehe vor einem Konsumeinbruch, der sich auch auf Deutschland auswirke. Hierzulande sieht Otto daher für 2012 "kaum Wachstum" vorher. Chancen für neue Shopping Center gebe es nur noch in ausgewählten Städten.

Kaufhof und Karstadt sagt Otto eine unsichere Zukunft vorher: "Es ist eine weitere Konsolidierung bei kleineren Kaufhäusern zu befürchten". Chancen hätten nur Objekte mit "großer Fläche und einem starken Sortiment". Kaufhäuser könnten im Angebot nur bei Glas, Porzellan, Keramik und "teilweise auch Spielzeug" konkurrieren, ansonsten würden sie den Kürzeren gegenüber spezialisierten und größeren Läden in Fußgängerzone-Lagen ziehen. Anders als Kaufhäuser versuche ECE mit seinen Shopping Centern nicht, "die Läden selbst zu betreiben" das verschaffe Vorteile, man könne das Angebot rasch an lokale Bedürfnisse anpassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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