Gesamtmetall-Chef: Der Aufschwung geht zu Ende
Archivmeldung vom 28.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Arbeitgeberverband Gesamtmetall befürchte eine baldiges Ende des Aufschwungs. "Was mir Sorge macht, ist der sinkende Auftragseingang. Das erinnert mich an einen alten Spruch:
In dem
Moment, in dem der Aufschwung da ist und ihn alle bemerken, nimmt er
den Hut und schleicht sich davon. Es sieht so aus, dass die
Konjunktur 2007 wieder abflacht", sagte die Hauptgeschäfsführerin von
Gesamtmetall, Heike Maria Kunstmann, dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Das hänge auch mit der Bundesregierung zusammen. "Im
Verhältnis zu dem, was möglich wäre, ist die bisherige Arbeit der
Regierung enttäuschend."
Die Arbeitgeberchefin bewertete die Erfahrungen mit dem so genannten
Pforzheimer Abkommen mit der IG Metall positiv: "Wir haben inzwischen
400 Unternehmen, die für einen begrenzten Zeitraum vom Tarif
abweichen dürfen. Es geht also um eine Entlastung der Unternehmen mit
dem Ziel der Wettbewerbsfähigkeit und auf der anderen Seite um
Arbeitsplatzsicherheit", sagte Kunstmann. Die "Grundstrategie" von
Gesamtmetall sehe jedoch noch deutlich mehr Spielraum für die
Unternehmen vor: "Wir regeln dann im Flächentarif die Basis und die
Unternehmen können, wenn sie das wollen, individuell im Betrieb
abweichen", sagte Kunstmann dem Tagesspiegel.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel