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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2023 um 11,5 % niedriger als im September 2022

Archivmeldung vom 14.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2023 um 11,5 % niedriger als im September 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Preise damit den sechsten Monat in Folge rückläufig gegenüber dem Vorjahresmonat. Im August 2023 hatte die Vorjahresveränderungsrate bei -5,6 % gelegen, im Juli 2023 bei -3,6 %. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im September 2023 ist nach wie vor ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im September 2022 waren die Preise um 39,5 % gegenüber September 2021 gestiegen. Gegenüber dem Vormonat August 2023 sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2023 um 3,9 %.

Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im September 2023 um 11,5 % niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist ähnlich stark wie die Preise für tierische Erzeugnisse (-11,7 %). Im August 2023 hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat -1,3 % für pflanzliche Erzeugnisse und -8,3 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im September 2023 um 8,5 % und tierische Erzeugnisse um 1,0 % günstiger.

Preisrückgang beim Getreide beeinflusst Gesamtentwicklung der Preise für pflanzliche Produkte

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 11,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im September 2023 um 34,7 % niedriger als im September 2022. Im August 2023 hatte die Vorjahresveränderung bei -31,8 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat August 2023 sanken die Getreidepreise um 1,5 %.

Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunken

Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2023 um 10,9 % höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +17,8 % und bei Tafeläpfeln mit +9,1 %. Beim Gemüse (+4,4 % gegenüber September 2022) stiegen insbesondere die Preise für Tomaten (+36,8 %), Kohlgemüse (+22,4 %) und Blumenkohl (+15,7 %).

Speisekartoffeln waren im September 2023 im Vergleich zum September 2022 um 49,0 % teurer. Im August 2023 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +119,5 % betragen.

Das Handelsgewächs Raps war im September 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,8 % günstiger (August 2023: -31,6 % zum Vorjahresmonat).

Preisrückgang bei Milch, Preisanstieg bei Schlachtschweinen schwächt sich weiter ab

Der Preisrückgang bei tierischen Produkten um 11,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im September 2023 um 29,5 % unter dem Vorjahresmonat. Im August 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -27,9 % betragen. Gegenüber dem Vormonat August 2023 stieg der Preis für Milch um 0,1 %. Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich im September 2023 mit +24,3 % gegenüber September 2022 leicht ab (August 2023: +25,6 % zum Vorjahresmonat).

Die Preise für Tiere lagen im September 2023 um 2,7 % höher als im September 2022 (August 2023: +7,9 % zum Vorjahresmonat). Dabei stiegen binnen Jahresfrist insbesondere die Preise für Schlachtschweine (+10,6 %), wenn auch weniger stark als noch im August 2023 (+21,9 % zum Vorjahresmonat). Für Rinder sanken die Preise hingegen um 6,8 %, auch Geflügel war im September 2023 günstiger als im September 2022 (-6,5 %).

Methodische Hinweise:

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) in Deutschland und zeigt damit die Preisentwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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