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Airbus-Konzernchef Brégier sieht in Schwäche des Euro "positive Seite der Krise"

Archivmeldung vom 14.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der neue Chef des Flugzeugherstellers Airbus, Fabrice Brégier, hat sich für den Erhalt der Eurozone ausgesprochen und kann der Krise auch etwas Gutes abgewinnen. "Airbus ist ein europäisches Unternehmen. Wir unterstützen die Eurozone, obwohl wir unser Geschäft fast nur in Dollar abwickeln", sagte Brégier der "Welt am Sonntag" (E-Tag 15. Juli 2012). Die Euroschwäche komme allerdings Airbus auch zugute.

"Wir haben aber immer gesagt, dass wir uns mehr Parität zwischen dem Dollar und dem Euro wünschen, damit unsere Industrie nicht unter dem Euro leidet. Da sind wir nun fast angelangt.". Für Airbus gebe es damit eine "positive Seite der Euro-Krise". Brégier sprach sich für mehr Integration in Europa aus. "In einer Währungsunion gibt es dazu keine Alternative."

Der Airbus-Chef der seit Juni im Amt ist, mahnte jedoch mehr Tempo bei europäischen Entscheidungen an. Um finanziell besser abgesichert zu sein, prüft Brégier zufolge die Airbus-Mutter die Gründung einer eigenen Bank. Man tue alles dafür, die Barmittel von zehn Milliarden Euro auch sicher aufzubewahren. "Eine eigene Banklizenz könnte uns da vielleicht mehr Möglichkeiten geben."

Brégier erwartet nicht, dass der neue französische Präsident, der Sozialist Francois Hollande, die Investitionsbedingungen für Airbus verschlechtert. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich jede Regierung, egal welcher Couleur, bewusst ist, dass die europäische Luftfahrtindustrie zu Recht einen Führungsanspruch im internationalen Wettbewerb erhebt - und dafür auch vernünftige Rahmenbedingungen braucht".

Er zeigte sich optimistisch, dass Kanzlerin Angela Merkel und Hollande die deutsch-französische Zusammenarbeit stärken. "In der Vergangenheit haben französische Präsidenten und deutsche Bundeskanzler noch immer zusammengefunden, selbst dann, wenn sie sehr unterschiedlich waren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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