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Bosch-Chef: Keine Beschäftigungsgarantie für Mitarbeiter der Antriebssparte

Archivmeldung vom 16.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verwaltungsgebäude am Hauptsitz in der Robert-Bosch-Straße in Ravensburg.
Verwaltungsgebäude am Hauptsitz in der Robert-Bosch-Straße in Ravensburg.

Foto: Andreas Praefcke
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Autozulieferers Bosch, Volkmar Denner, will möglichst viele Arbeitsplätze der geplanten neuen Antriebssparte seines Unternehmens langfristig erhalten: Allerdings sei es zur Zeit "nicht seriös, konkrete Beschäftigungsaussagen zu machen", sagte Denner dem Nachrichtenmagazin "Focus".

"Es ist noch unsicher, wie sich der Mix der Antriebe entwickeln wird, nur eines ist klar: Der elektrische Antrieb hat viel weniger Teile als ein Verbrennungsmotor, also gibt es weniger Wertschöpfung für die gesamte Industrie. Wie viel dieser künftigen Wertschöpfung auf den Pkw-Hersteller entfällt, wie viel auf den Zulieferer, ist noch vollkommen ungewiss." Die 88.000 Beschäftigten der neuen Sparte sollen bei Bedarf umgeschult werden. Im Moment laufen Verhandlungen mit der IG Metall, die es unter anderem gerne sähe, wenn Bosch seinen Beschäftigten ein Bachelor- oder auch Masterstudium bezahlt, damit sie künftig Software programmieren, anstatt Dieseltechnik zu bauen. Denner sagte dem "Focus", er wolle auf die Wünsche der Beschäftigten eingehen, er warnte aber vor unrealistischen Vorstellungen.

"Wir geben jedes Jahr 250 Millionen Euro für die Weiterbildung unserer Mitarbeiter aus. Über eine interne Jobbörse vermitteln wir Mitarbeiter auf neue Arbeitsplätze in anderen Bosch-Bereichen. Wenn man rechtzeitig beginnt und sich intensiv kümmert, ist vieles möglich. Einen Ingenieur, der heute Technik für Verbrennungsmotoren entwickelt, können wir sicher umschulen, sodass er morgen in der Elektromobilität arbeiten könnte. Wir haben auch im Software-Bereich großen Bedarf an Mitarbeitern, beispielsweise bei künstlicher Intelligenz." Man werde aber nicht jeden umschulen können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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