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CSU lehnt Transfergesellschaft für Schlecker ab

Archivmeldung vom 05.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Drogeriekette Anton Schlecker
Logo der Drogeriekette Anton Schlecker

CSU-Wirtschaftsexperte Ernst Hinsken hat Forderungen auch aus den eigenen Reihen nach einer Transfergesellschaft für die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker abgelehnt. "Die Forderung nach der Einrichtung einer Transfergesellschaft, wie sie auch vom CDU-Sozialflügel erhoben wird, ist der falsche Weg", sagte Hinsken, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, dem "Handelsblatt". Der Staat könne nicht jeden insolventen Betrieb retten.

"Erstens ist er nicht der bessere Unternehmer. Zweitens war der Strukturwandel in den letzten Jahren nirgends so stark wie im Einzelhandel", sagte der CSU-Politiker Hinsken warnte davor, marktwirtschaftliche Grundsätze über Bord zu werfen. Hier zeige sich erneut das geflügelte Wort: "Wenn ein Kleiner stirbt, kräht kein Hahn. Er ist auf sich allein gestellt. Kommt ein Großer in Schwierigkeiten, wird alles mobilisiert", sagte Hinsken. Den betroffenen Mitarbeitern müsse nicht der Staat, sondern die Bundesagentur für Arbeit helfen. "Sie ist jetzt gefordert, die Betroffenen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz – auch und gerade in ihrer Heimatregion – zu unterstützen", sagte der CSU-Politiker.

NRW-Arbeitsminister Schneider lehnt Staatshilfe für Schlecker ab

Der Arbeitsminister von Nordrhein-Westfalen, Guntram Schneider (SPD), lehnt als einer der ersten SPD-Politiker Staatshilfen für den insolventen Schlecker-Konzern ab. "Die Gemeinden und das Land können nichts tun: Sie haben weder die rechtlichen Möglichkeiten noch das Geld, Hilfen für einen maroden Betrieb zu zahlen - so bitter das für die Mitarbeiter ist", sagte Schneiderals der "Rheinischen Post".

Zugleich hält Schneider das Schicksal der Drogeriemarkt-Kette für besiegelt. "Es ist alles getan worden. Die Abwicklung von Schlecker lässt sich nicht mehr verhindern." Der Arbeitsminister riet den betroffenen Mitarbeitern, rasch zur Arbeitsagentur zu gehen, um sich vermitteln und wenn nötig qualifizieren zu lassen. Heute trifft er 100 Schlecker-Mitarbeiter in Düsseldorf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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