Steigende Preise für E-Autobatterien erwartet
Archivmeldung vom 15.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Chef des schwedischen Batterieherstellers Northvolt, Peter Carlsson, rechnet mit steigenden Preisen für Elektroautobatterien. "Der Krieg hat die Rohstoffpreise noch einmal massiv verteuert, sodass auch wir unsere Kosten anheben mussten", sagte er dem "Handelsblatt".
Wie
lange diese Phase dauere, könne er nicht sagen. Für eine
durchschnittliche Nickel-Kobalt-Mangan-Batterie (NCM) sind die Kosten
innerhalb von nur einem Jahr insgesamt um 29 Prozent gestiegen. Das
zeigen aktuelle Berechnungen des Beratungsunternehmens Roland Berger,
über die das "Handelsblatt" berichtet. Bei Lithium-Eisenphosphat-Akkus
sind die Kosten sogar um 41 Prozent gestiegen.
Rohstoffe machen
mit knapp 30 Prozent den größten Teil der Batteriekosten aus. Der Krieg
zwischen Russland und der Ukraine verschärft das Problem nun zusätzlich.
Die Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland hatten
zuletzt den Nickel-Preis zuletzt an der Londoner Metallbörse (LME) mehr
als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100.000 Dollar je
Tonne gehievt. Northvolt-Chef Carlsson rechnet mit einer kurzfristigen
"Abkühlung" des E-Auto-Booms.
Man sehe aber, "dass die Nachfrage ungebrochen stark ist". Langfristig würden die Preise weiter sinken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur