Rezessionsrisiko für Deutschland nach Brexit-Votum massiv gestiegen
Archivmeldung vom 16.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDas britische Votum für einen Austritt aus der EU könnte zu einer ernsthaften Bedrohung für die deutsche Wirtschaft werden.
Nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung ist das Risiko für eine Rezession in der Bundesrepublik massiv gestiegen, schreibt der "Spiegel" in seiner heute erscheinenden Ausgabe. Der Konjunkturindikator, den die Wissenschaftler regelmäßig berechnen, weist für den Zeitraum von Juli bis Ende September jetzt eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von 21 Prozent aus.
Zum Vergleich: Im Juni hatte das Risiko für einen Wirtschaftseinbruch noch bei 8,8 Prozent gelegen. Die Verschlechterung gehe vor allem auf die kräftigen Kurseinbrüche an den Börsen zurück, argumentiert das IMK. Die Wissenschaftler prognostizieren nach dem Brexit trübe Wachstumsaussichten: Durch die Unsicherheit werde die Investitionsdynamik in Deutschland im nächsten Jahr "weitgehend zum Stillstand kommen", außerdem dämpfe das schwache Pfund die Exporte nach Großbritannien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur