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Negativzinsen: Commerzbank bittet Firmenkunden verstärkt zur Kasse

Archivmeldung vom 20.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo von Commerzbank
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Die Commerzbank bittet wegen der Negativzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) Firmenkunden verstärkt zur Kasse. Von einigen Unternehmen verlangt das Frankfurter Geldhaus laut eines Berichts des "Handelsblatts" inzwischen auf Einlagen ab dem ersten Euro Negativzinsen.

Die Zeitung schreibt unter Berufung auf "Finanzkreise", dass davon eine kleine Zahl der insgesamt 70.000 Firmenkunden der Bank betroffen sei. Meist handle es sich dabei um Unternehmen, Finanzinstitute oder institutionelle Investoren, die auf ihrem Konto bei der Commerzbank mitunter große Einlagen liegen haben, mit denen das Institut sonst aber kaum Geschäfte mache. Vereinzelt verlangt die Commerzbank jedoch laut "Handelsblatt" auch von Firmen Negativzinsen ab dem ersten Euro, mit denen sie auch andere Geschäfte tätigt.

Ein Mittelständler, bei dem die Commerzbank seit Jahren eine von zwei Hausbanken ist, zeigte sich enttäuscht über das Vorgehen des Instituts. Er habe den Eindruck, die Commerzbank wolle mit der Aktion gezielt einen ungeliebten Kunden loswerden, sagte er der Zeitung. Die EZB hatte den Einlagenzins für Banken im September auf minus 0,5 Prozent gesenkt. Die Commerzbank erklärte, sie gebe diese Zinssenkung grundsätzlich an Firmenkunden weiter. "Wir gehen proaktiv auf unsere Firmenkunden zu, um für dieses Thema gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden", teilte das Institut mit. Die Freibeträge vereinbare die Bank individuell mit jedem Unternehmen. Auch HSBC Deutschland hält sich offen, ob die Bank Firmenkunden einen Freibetrag einräumt oder Minuszinsen ab dem ersten Euro Sichteinlagen verlangt, wie das Düsseldorfer Geldhaus auf Anfrage erklärte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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