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Deutsche-Börse-Chef warnt vor Dominanz chinesischer Börsen

Archivmeldung vom 18.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Kurstafel in der Hamburger Börse
Kurstafel in der Hamburger Börse

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Deutschen Börse warnt vor einer Dominanz chinesischer Börsen und fordert eine engeren Zusammenarbeit in Europa. "Die Bedeutung von Handelsplätzen wie etwa Shanghai wird erheblich zunehmen, neue Börsenriesen wachsen heran", sagte Carsten Kengeter der "Welt am Sonntag".

Künftig gebe es neben den ohnehin sehr großen US-Börsen im Westen gewaltige China-Börsen im Osten. Nicht nur sein Unternehmen stehe deshalb vor großen Herausforderungen. "Die Deutsche Börse, wie auch alle anderen Kapitalmarktinfrastruktur-Anbieter in Europa, müssen sich der Frage stellen, wie der klassische Handel mit Wertpapieren ausgebaut werden kann", so Kengeter.

Einen wichtigen Beitrag sieht er in der von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorangetriebenen Idee einer Kapitalmarktunion. Die Märkte in Europa seien derzeit schlecht organisiert, die vielen unterschiedlichen Gesetze in den einzelnen Ländern machten es gerade für kleine und mittlere Unternehmen aufwendig und schwer, an Geld für das dringend benötigte Wachstum zu kommen. Auf die Frage, ob am Ende der Entwicklung ein zentraler Börsenplatz in Europa stehen solle, sagte Kengeter: "Mir würden einheitliche Regeln und eine enge Zusammenarbeit schon als echter Fortschritt erscheinen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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