Deutlich weniger unversorgte Bewerber und etwas mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als vor einem Jahr
Archivmeldung vom 11.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich nach den Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Berufsberatungsjahr 2006/2007 auch infolge des konjunkturellen Aufschwungs verbessert. Die Anzahl der gemeldeten Bewerber war geringer als im Vorjahr, die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze dagegen höher.
Die Zahl der
Jugendlichen, die für das bereits begonnene Ausbildungsjahr noch eine
Lehrstelle suchen, ist kleiner geworden. Das ist erfreulich", so
BA-Vorstand Raimund Becker bei der Vorstellung der aktuellen Daten
zum Ausbildungsmarkt.
Von Oktober 2006 bis September 2007 sind der Ausbildungsvermittlung
insgesamt 516.400 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 57.200 mehr als
im Vorjahreszeitraum. Von diesen insgesamt gemeldeten Stellen waren
423.000 betriebliche und 93.400 außerbetriebliche Angebote. Neben dem
Zuwachs an gemeldeten betrieblichen Stellen hat auch die BA die Zahl
der außerbetrieblichen Angebote erhöht. Außerdem muss berücksichtigt
werden, dass insbesondere die Ausbildungsbetriebe, die einen
Jugendlichen nach erfolgreicher Einstiegsqualifizierung (EQJ) in
Ausbildung übernehmen, in der Regel keinen Ausbildungsplatz mehr
melden. Siebzig Prozent aller EQJ-Teilnehmer bekommen nach der
Ausbildung einen Ausbildungsvertrag.
Ende September waren 18.400 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Das
waren 3.000 mehr als vor einem Jahr. In Zeiten konjunktureller
Erholung ist das nicht unüblich.
Im Verlauf des Berichtsjahres haben 734.300 Bewerber die
Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle
eingeschaltet, 28.800 weniger als im Vorjahreszeitraum. Während die
Zahl der gemeldeten Bewerber in Ostdeutschland aus demografischen
Gründen bereits seit 1999 abnimmt, ging sie im abgelaufenen
Berufsberatungsjahr auch im Westen zurück. Auch dies könnte eine
Folge der guten Arbeitsmarktlage sein: Jugendliche suchen verstärkt
ohne Einschaltung der Ausbildungsvermittlung nach einer Lehrstelle.
Am Ende des Berufsberatungsjahres waren 29.100 Bewerber noch
unversorgt, 20.400 weniger als vor einem Jahr. Damit blieben nur
knapp vier Prozent aller Bewerber ohne Lehrstelle oder alternatives
Angebot.
Der Anteil der Bewerber, die in eine Ausbildung eingemündet sind, lag
mit 47 Prozent etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 14 Prozent der
Bewerber haben sich für einen weiteren Schulbesuch oder ein Studium
und 8 Prozent für eine weitere Qualifizierung (z.B.
berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder EQJ) entschieden. Weitere 6
Prozent haben eine Arbeit aufgenommen.
Infolge dessen hat sich die rechnerische Differenz zwischen der Zahl
der unversorgten Bewerber (29.100) und der unbesetzten
Ausbildungsstellen (18.400) - die so genannte "Lücke" - beträchtlich
auf 10.700 verringert (Vorjahr: 34.100).
Den jetzt noch unversorgten Jugendlichen werden in den kommenden
Monaten im Rahmen der Nachvermittlungsaktion gemeinsam mit den
Partnern am Ausbildungsmarkt Angebote unterbereitet. Noch offene
Ausbildungsplätze sowie Angebote für Einstiegsqualifizierungen sind
in ausreichendem Umfang vorhanden.
Quelle: Pressemitteilung Bundesagentur für Arbeit