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Verbraucherpreise März 2012: + 2,1 % gegenüber März 2011

Archivmeldung vom 13.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2012 um 2,1 % höher als im März 2011. Der Preisauftrieb schwächte sich damit wieder etwas ab. Im Februar 2012 hatte die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - noch bei 2,3 % gelegen. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2012 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im März 2012 um 0,3 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für den Verbraucherpreisindex vom 28. März 2012.

Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im März 2012 durch die Preisentwicklung bei Energie bestimmt (+ 6,7 % gegenüber März 2011). Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Kraftstoffen auf die Teuerungsrate aus. Die Preise für Kraftstoffe stiegen binnen Jahresfrist um 7,7 % und ereichten somit einen neuen Höchststand. Weniger stark, aber immer noch deutlich, verteuerte sich gegenüber März 2011 Haushaltsenergie (+ 6,0 %). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im März 2012 bei + 1,6 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich gegenüber März 2011 deutlich, und zwar um 3,1 %. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Fleisch und Fleischwaren (+ 5,6 %; darunter Lammfleisch: + 12,7 %). Auch für Fisch und Fischwaren (+ 4,6 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+ 4,5 %) sowie für Süßwaren (+ 4,4 %; darunter Zucker: + 21,4 %) mussten die Konsumenten deutlich mehr zahlen. Einzelne Nahrungsmittel wurden binnen Jahresfrist auch deutlich günstiger (zum Beispiel Kartoffeln: - 24,6 %; Weintrauben: - 22,1 %; Butter: - 7,7 %).

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Vergleich zum März 2011 überdurchschnittlich um 3,2 %. Am stärksten stiegen hier die Preise für Verbrauchsgüter mit + 4,3 %. Neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch alkoholfreie Getränke (+ 4,1 %; darunter Kaffee: + 8,4 %) und Tabakwaren (+ 5,9 %) deutlich, letztere in Folge der Tabaksteuererhöhungen zum Mai 2011 und zum Januar 2012. Die Preise für Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer lagen um 2,3 % über dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Bekleidungsartikel: + 3,7 %). Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter blieben im gleichen Zeitraum unverändert.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist mit + 1,1 % unterdurchschnittlich. Die Preisentwicklung bei Nettomieten blieb weiterhin moderat (+ 1,1 %). Daneben gab es aber auch deutliche Preiserhöhungen (zum Beispiel Flugtickets: + 10,8 %; Pauschalreisen: + 3,8 %). Günstiger gegenüber März 2011 war dagegen die Nachrichtenübermittlung (- 1,6 %).

Veränderung im März 2012 gegenüber dem Vormonat Februar 2012 Im Vergleich zum Februar 2012 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im März 2012 um 0,3 %. Im Monatsvergleich zogen vor allem die Preise für Kraftstoffe an (+ 4,0 %; darunter Superbenzin: + 4,1 %; Dieselkraftstoff: + 3,4 %). Dagegen erhöhten sich die Preise für Strom (+ 0,4 %) und Gas (+ 0,1 %) gegenüber Februar 2012 nur geringfügig. Die Preise für leichtes Heizöl waren sogar leicht rückläufig (- 0,2 %). Insgesamt verteuerte sich die Energie im Vergleich zum Vormonat um 1,6 %. Saisonbedingt mussten die Verbraucher gegenüber dem Vormonat unter anderem mehr für Bekleidungsartikel (+ 2,9 %) zahlen. Hier spielten der Übergang von der Winter- auf die Frühjahrskollektion und das Ende der Saisonschlussverkäufe eine wesentliche Rolle. Dagegen gab es auch saisonbedingte Preisrückgänge, insbesondere für Pauschalreisen (- 2,9 %) und Beherbergungsdienstleistungen (- 2,4 %).

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich gegenüber dem Vormonat nur geringfügig um 0,3 %. Im Einzelnen zeigten sich gegensätzliche Preisbewegungen. Mehr zahlen mussten Verbraucher beispielweise für Gemüse (+ 3,2 %; darunter Kopf- und Eisbergsalat: + 18,8 %), weniger hingegen für Obst (- 3,1 %; darunter Weintrauben: - 15,6 %). Außerdem ging der Preis für Butter erneut zurück (- 3,4 % gegenüber Februar 2012).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2012 um 2,3 % über dem Stand von März 2011. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2012 stieg der Index um 0,4 %. Die Schätzung für den HVPI vom 28. März 2012 wurde damit bestätigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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