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Stadtwerkeverbund schlägt Reformmodell für deutschen Strommarkt vor

Archivmeldung vom 18.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jakob Ehrhardt / pixelio.de
Bild: Jakob Ehrhardt / pixelio.de

Der Stadtwerkeverbund Thüga hat der Bundesregierung ein Reformmodell für den deutschen Strommarkt vorgeschlagen. Damit die Energiewende gelinge sei ein grundlegender Umbau nötig, sagte Thüga-Chef Ewald Woste der "Süddeutschen Zeitung". Im Zentrum des Modells steht die Abschaffung der Ökostromförderung in ihrer heutigen Form.

So sollen die bislang über Einspeisetarife geregelte Ökostromförderung staatlichen Zuschüssen beim Bau neuer Wind- oder Solaranlagen weichen. Konventionelle Anlagen wie Gaskraftwerke sollen demnach künftig auch für Stillstand bezahlt werden. "Wir sind überzeugt, dass das aktuelle Marktmodell nicht geeignet ist, um die Energiewende zu realisieren", klagt Woste. Der Betrieb oder Bau nötiger Gaskraftwerke rentiere sich nicht mehr. Das bestehende EEG habe zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Verbraucher gerührt. Derzeit machen sich gleich mehrere Verbände und Unternehmen auf die Suche nach einem neuen Marktdesign - und der Zweck ist stets der gleiche: Sie wollen die Regeln nach Möglichkeit so beeinflussen, dass ihr Geschäft auch in Zukunft noch funktioniert. Die Stadtwerke-Lobby VKU bastelt an einem eigenen Konzept, der Industrieverband BDI will nächsten Monat auch eins vorlegen. "Alle haben den Wunsch, weitere Vorgaben des Regulierers zu verhindern", sagt Felix Matthes, der beim Berliner Öko-Institut zur Zukunft der Energiemärkte arbeitet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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