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Managergehälter-Debatte: Weil kritisiert VW-Chef

Archivmeldung vom 26.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stephan Weil Bild: German Embassy London, on Flickr CC BY-SA 2.0
Stephan Weil Bild: German Embassy London, on Flickr CC BY-SA 2.0

Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil (SPD) hat scharfe Kritik an den Äußerungen von VW-Chef Matthias Müller zur Regulierung von Managergehältern geübt. "Eine Begrenzung von Managergehältern auf fünf Millionen Euro pro Jahr mit den Verhältnissen in der DDR zu vergleichen, ist komplett abwegig", sagte Weil der "Welt" (Montagsausgabe).

Zuvor hatte VW-Vorstandschef Müller im "Spiegel" auf die Frage nach einer weiteren Regulierung von Vorstandsgehältern deutscher Konzerne geantwortet: "In Deutschland besteht der Drang, alles politisch regulieren zu wollen. Aber wo soll das enden? Wir hatten so etwas bereits einmal in Form der DDR." Mit diesen Äußerungen, so Weil, werde Müller "den Verhältnissen in Deutschland nicht einmal von Ferne gerecht". In der DDR hätten die Menschen "sicher andere Probleme als Spitzengehälter von Managern" gehabt, sagte Weil.

Kritik übte der SPD-Politiker auch an Müllers genereller Begründung für die vergleichsweise hohen Gehälter von Spitzenmanagern. Müllers Argument, nach dem ein VW-Vorstandschef schließlich auch eine sehr große Verantwortung trage, könnten "auch ganz andere Berufsgruppen für sich in Anspruch nehmen, die wesentlich weniger verdienen", sagte der Sozialdemokrat. Müller hatte mit Blick auf seine Verdienstmöglichkeiten unter anderem darauf verwiesen, dass ein Konzernchef wie er "immer mit einem Fuß im Gefängnis" stehe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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