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Ver.di: Neues Werkstattkonzept der BVG mitverantworlich für Zugausfälle bei der Berliner U-Bahn

Archivmeldung vom 27.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)
Logo Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)

Im täglichen Betrieb fehlen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) derzeit Dutzende U-Bahn-Wagen. Die Folge: Zu kurze Züge oder ganz ausfallende Fahrten. Hauptgrund dafür sei, dass die BVG mit der planmäßigen Instandsetzung nicht hinterherkomme, sagt der für den Betrieb zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär Jeremy Arndt im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«.

Dabei gehe es vor allem um Arbeiten, die nach bestimmten Kilometerleistungen vorgeschrieben sind, so der Gewerkschafter. »Es müssen Fahrzeuge in Größenordnungen abgestellt werden, die dann logischerweise für den Verkehr nicht zur Verfügung stehen«, sagte Arndt. Das liege einerseits am hohen Alter der Fahrzeugflotte, aber auch am neuen Werkstattkonzept. Das sei von einer Unternehmensberatung im Auftrag der BVG entwickelt worden, um die Effizienz zu steigern. »Tatsächlich haben die Maßnahmen dafür gesorgt, dass die Standzeiten der Fahrzeuge in den Werkstätten sich drastisch erhöht haben«, erklärte Arndt im nd-Interview. Auch im Busbereich komme es zu Ausfällen. Bei einer planmäßigen Reserve von 130 Bussen blieben regelmäßig 200 Fahrzeuge im Depot.

»Wir haben das Gefühl, dass Hinweise auch auf gravierende Probleme nicht ernst genommen werden«, sagte Arndt zum Verhältnis zwischen Beschäftigten und BVG-Führung. »Fahrzeug- und Personalmangel sind Themen, die auch die Allgemeinheit und die Fahrgäste betreffen, daher informieren wir die Politik und die Öffentlichkeit über diese Missstände«, so der Gewerkschafter weiter. »Wir erleben eine relativ hohe Frustration«, beschreibt Arndt im nd-Gespräch die Stimmung unter den Mitarbeitern.

Quelle: neues deutschland (ots)

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