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Bundesbürger legten 154 Milliarden Euro auf die hohe Kante

Archivmeldung vom 18.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr 154 Milliarden Euro und damit 4 Prozent mehr Geld als im Vorjahr auf die hohe Kante gelegt. Dies ergibt eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages am 28. Oktober 2005.

Die Sparquote erhöhte sich leicht auf 10,5 Prozent. Das Geldvermögen der privaten Haushalte betrug 4.067 Milliarden Euro. Im Durchschnitt verfügte jeder Haushalt über Forderungen in Höhe von 104.000 Euro, denen Verbindlichkeiten in Höhe von 40.000 Euro gegenüber standen.

Einschließlich der im Rahmen von Sparzulagen, Investitionszuschüssen und anderen Vermögensübertragungen zugeflossenen Mittel standen den Bundesbürgern 166 Milliarden Euro zu Anlagezwecken zur Verfügung. Weniger als ein Viertel des Betrages wurde mit 34 Milliarden Euro für Käufe von Wohnimmobilien und Sachinvestitionen der Selbständigen verwendet. Damit rutschten die Investitionen auf das niedrigste Niveau seit der deutschen Wiedervereinigung. Mehr als drei Viertel der Mittel (131 Milliarden Euro) wurden zur Bildung von Geldvermögen verwendet.

Größte Zuwächse bei Banken und Versicherungen
Im Jahr 2004 hat sich der Trend zu risikoarmen Finanzanlagen fortgesetzt. Wie bereits in den Vorjahren sind von den privaten Haushalten bevorzugt Bankprodukte nachgefragt worden. Die Anlagen bei Banken erhöhten sich um 52 Milliarden Euro. Von jedem neu angelegten Euro flossen damit 40 Cent auf Bankguthaben. Die Vorliebe für praktisch risikolose Finanzanlagen ist zu einem großen Teil auf die immer noch herrschende Verunsicherung der Anleger nach dem Aktiencrash im Jahr 2000 zurückzuführen gewesen. Während des Aktienbooms der 90er Jahre hatten die Anleger mit Aktieninvestments verbundenen Risiken immer weniger Beachtung geschenkt. Immer geringere Beträge sind bei Banken angelegt, im Jahr 2000 sogar Nettoguthaben aufgelöst worden. Die im Jahr 2004 bei den Banken neu angelegten Gelder flossen überwiegend in Sichtguthaben. Auch Spareinlagen sind ausgeweitet, Termingelder hingegen per Saldo verringert worden.

Versicherungssparen stabil
Die Anlagen der privaten Haushalte bei Versicherungen sind im Jahr 2004 mit 41 Milliarden Euro so hoch wie im Vorjahr ausgefallen. Fast ein Drittel der angelegten Gelder ist damit in Versicherungen geflossen. Einen Großteil des Versicherungssparens erfolgte über Kapitallebensversicherungen. In den letzten Monaten des Jahres 2004 ist das Versicherungssparen durch eine Sonderkonjunktur bei den Lebensversicherungen stimuliert worden. Zum Ende des Jahres hatte letztmalig die Möglichkeit bestanden, Verträge mit einer steuerfreien Kapitaloption abzuschließen.

Die Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de / Publikationen, Studien/Konjunktur abrufbar.

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

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