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Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz fordert beim Klimaschutz "mutigen Wumms" - und outet sich als Greenpeace-Mitglied

Archivmeldung vom 11.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Logo von Greenpeace
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Deutschlands mächtigste Wirtschaftslenkerin, Thyssenkrupp-CEO Martina Merz, fordert im stern-Interview, den Kampf gegen den Klimawandel massiv zu verstärken: "Wir müssen schneller raus aus der Kohleverstromung. Wir brauchen einen mutigen Wumms", sagt sie im stern.

Dabei verrät Europas führende Stahlmanagerin auch: "Ich bin seit 26 Jahren Greenpeace-Mitglied, seile mich allerdings nicht an Häusern ab und lande nicht mit Transparenten in Fußballstadien." Merz fordert die kommende Regierung dazu auf, alles zu tun, um die Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen: "Es nutzt nichts, in Hintertupfingen ein Windrädchen aufzustellen, während man im Ruhrgebiet die große Transformation verpasst." Thyssenkrupp selbst will bis spätestens 2050 Stahl nur noch Co2-neutral produzieren.

Frank Mastiaux, Chef des Energiekonzerns EnBW, der selbst Kohlekraftwerke betreibt, sagt im stern-Interview: "Wegen der strengeren Klimaschutzpolitik ist klar, dass Kohlekraftwerke nicht mehr bis 2038 laufen können." Deutschland könne bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Voraussetzung sei der Ausbau von Gaskraftwerken, die hochfahren, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst, und die später mit grünem Wasserstoff weiterbetrieben werden könnten. "Das ist recht einfach lösbar", so Mastiaux. Außerdem fordert er, Deutschland müsse "den Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich beschleunigen, zum Beispiel durch weniger Verwaltung und mehr Digitalisierung im Genehmigungsprozess". Heute dauere der Bau eines Windrades inklusive Genehmigungsverfahren 69 Monate.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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