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Amazon macht für Deutschland keine Lohnzusagen

Archivmeldung vom 02.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon lässt nach Anhebung des firmeninternen Mindestlohns auf 15 Dollar pro Stunde in den USA offen, ob und wann ein verbesserter Mindestlohn auch für Deutschland in Kraft tritt. "Jedes Land ist anders", sagte ein Sprecher von Amazon Deutschland der "Welt". Man werde in allen Ländern außer den Vereinigten Staaten und Großbritannien, wo der Mindestlohn ebenfalls erhöht wurde, "die Situation weiter prüfen".

15 Dollar entsprechen derzeit 12,95 Euro. Für Großbritannien hatte das Unternehmen eine Anhebung der Lohnuntergrenze auf 10,50 Pfund (11,81 Euro) für den Großraum London und auf 9,50 Pfund (10,68 Euro) für die übrigen Regionen angekündigt. Amazon beschäftigt in Deutschland mehr als 12.000 fest angestellte Vollzeitmitarbeiter. Die Handels- und Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zeigte sich vom Schritt des Onlinehändlers nicht überzeugt. Man fordere den Konzern seit Jahren zu Tarifverhandlungen auf, sagte Gewerkschaftschef in Stefanie Nutzenberger.

"Nur existenzsichernde Tarifverträge bieten Schutz vor Armut und Altersarmut. Einseitige, vom Arbeitgeber diktierte Lohnzuwächse bringen den Beschäftigten keine Rechtssicherheit, da sie jederzeit wieder zurückgenommen werden können", so Nutzenberger. Tarifverträgen verweigere sich der Versandhandelskonzern aber. Erneut forderte Nutzenberger bessere Arbeitsbedingungen bei Amazon: "Überwachung und Kontrolle an den Arbeitsplätzen müssen gestoppt, Belastungen müssen verringert werden", so die Gewerkschaftschefin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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