Streit im BDI - Rogowski gegen Göhner
Archivmeldung vom 17.11.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gibt es kurz vor der geplanten Wiederwahl seines Präsidenten Jürgen Thumann Streit. Nach einem Bericht des Tagesspiegels geht es vor allem um die Annäherung zwischen BDI und der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA).
Deren
Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner, der für die CDU im Bundestag
sitzt, soll die führende Rolle im gemeinsamen Präsidium übernehmen.
Ex-BDI-Präsident Michael Rogoswski kritisiert dies: "Es kann nicht
sein, dass Göhner als geschäftsführendes Präsidiumsmitglied der
Obergeschäftsführer wird", sagte er dem Tagesspiegel.
BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf von Wartenberg dementierte dagegen
Gerüchte, er wolle wegen des Ärgers zurücktreten. "Ich trete nicht
zurück und schon gar nicht aus Protest", sagte er dem Tagesspiegel.
Auch sei "zu 100 Prozent" mit der Wiederwahl Thumanns am Montag zu
rechnen.
Der 65-jährige Wartenberg hatte eigentlich schon in diesem Jahr aufhören wollen, Thumann hatte den CDU-Politiker Norbert Röttgen als Nachfolger vorgesehen. Der verzichtete aber im Sommer nach harscher Kritik an seiner geplanten Doppelrolle als Wirtschaftslobbyist und Abgeordneter. Damals soll Thumann seinen Rücktritt angeboten haben. Nun steht mit der Personalie Göhner wenig später erneut eine umstrittene Doppelrolle zur Diskussion.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel