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Kamps will als "The German Bäckerei" ins Ausland expandieren

Archivmeldung vom 25.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kamps GmbH
Kamps GmbH

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschlands größte Bäckereikette Kamps will international expandieren und hat dafür neben den USA auch Asien und die Golfregion ins Auge gefasst: "Ich bin überzeugt, die Welt wartet auf Brot aus Deutschland", sagte Jaap Schalken, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Kamps, der "Welt am Sonntag".

Schalken verwies dabei auf erste Erfahrungen in Saudi-Arabien, wo sein Unternehmen unter dem Namen "Kamps, the German Bäckerei" zwei Geschäfte betreibt. Bis Jahresende sollen nun weitere drei bis fünf Standorte folgen. "Dazu planen wir Niederlassungen in anderen Ländern der Region, also etwa Katar oder Abu Dhabi", kündigte Schalken an. Zudem sehe er Potenzial in Asien. "Südkorea zum Beispiel könnte für uns interessant sein." Und auch in den USA will Kamps zeitnah Fuß fassen. "Wir planen den Markteintritt in Amerika, zumal unsere Muttergesellschaft Le Duff dort schon stark präsent ist."

Kamps, die mit bundesweit 470 Standorten und 230 Millionen Euro Umsatz größte Bäckereikette in der Bundesrepublik, will aber nicht nur jenseits der Grenze wachsen. Auch in Inland sind neue Filialen geplant. "Es gibt in fast allen großen Städten in Deutschland noch weiße Flecken, allen voran in Berlin und München, aber auch im Ruhrgebiet", sagte Schalken, der seinen Posten Ende des Monats aufgeben und in den Beirat wechseln wird. Im Fokus stünden dabei vor allem hoch frequentierte Standorte, zum Beispiel Bahnhöfe, Flughäfen oder Einkaufszentren. "Dort können wir punkten mit unserer Markenbekanntheit."

Von seinem Nachfolger verlangte Schalken zudem noch eine Verbesserung des Images von Kamps. "Wir sind die größte Bäckereikette in Deutschland - und daher für viele ein böses Industrieunternehmen." Der Brotkauf sei in Deutschland nämlich ein sehr emotionales Thema. "Jeder kleine Bäcker genießt automatisch größte Sympathien, wir dagegen werden stets an den Pranger gestellt. Dabei haben viele unsere Produkte nicht einmal probiert. Das ist schon sehr frustrierend. Denn in Blindverkostungen schneiden wir regelmäßig sehr gut ab."

Schalken wandte sich gegen das Vorurteil, Großbäckereien würden Teiglinge aus China importieren. "Das würde allein schon betriebswirtschaftlich keinen Sinn machen." Kamps arbeite genauso handwerklich wie jeder andere Bäcker auch. "Wir kaufen unser Getreide in Deutschland und verarbeiten es auch in Deutschland."

Der Umsatzanteil durch den Verkauf von klassischen Backwaren liegt bei Kamps allerdings nur noch bei rund 30 Prozent. Der Rest entfällt auf Snacks zum Sofortverzehr. Und da wünscht sich Schalken einen zusätzlichen Anlass: die Abendgastronomie. "Bäckereien dominieren den Außer-Haus-Markt bis circa zwölf Uhr. Anschließend teilen sie sich den Markt bis 16 Uhr mit anderen Foodanbietern. Und danach spielen sie praktisch keine Rolle mehr. Das möchte ich ändern", sagte der Manager. Schließlich würden die Leute abends zu Hause vielfach auch Abendbrot essen. "Das sollen sie auch bei uns können mit frischem Brot, frischem Belag und einem Rührei."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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