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Geschäftserwartungen sinken auf Corona-Niveau

Archivmeldung vom 31.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

"Wir Großhändler blicken mit Sorge auf Herbst und Winter. Die Sorgen bezüglich der Energieversorgung und der Energiepreise sind überdeutlich. Drei von vier Unternehmen drücken steigende Preise. Der BGA-Großhandels-Klimaindikator ist um fast 15 Punkte auf 95 Punkte eingebrochen und zeigt eine skeptische Konjunkturbewertung.

Dass Druck im Kessel bleibt, zeigen vor allem die Geschäftserwartungen. Diese haben sich dramatisch verfinstert. Sie haben um fast 26 Punkte nachgegeben und liegen bei nur noch 76 Punkten - fast wieder so niedrig wie nach Beginn der Corona-Pandemie", erläutert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) bei der heutigen Vorstellung der BGA-Unternehmerbefragung.

"Wir können unsere ohnehin schon verhaltene Einschätzung für die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes so nicht mehr beibehalten. Mit Blick auf die anhaltend gestörten Lieferketten und die preisbedingten Kostenbelastungen rechnen wir für dieses Jahr mit einer Abschwächung des Wachstums auf rund 1 ½ Prozent, nach 2,6 Prozent im Jahr 2021. Insgesamt ein schwacher Wert", konstatiert der Großhandelspräsident.

Jandura weiter: "Aus der Umfrage geht hervor: Die Unternehmen wünschen sich einen mutigeren Staat. Sie sehen kurzfristig dringenden Handlungsbedarf bei der Entlastung bei Steuern und Abgaben. Dies vertritt fast jeder zweite Befragte. Wir brauchen eine stabile, sichere und bezahlbare Energieversorgung, für Wirtschaft und Verbraucher. Freihandel muss die tragende Säule bleiben. Das Lieferkettengesetz muss ausgesetzt werden und wir müssen den Arbeitskräftemangel in den Griff bekommen."

Abschließend betont der BGA-Präsident: "Was wir aber nicht brauchen, sind neue Belastungen oder sogar Steuererhöhungen. Die Debatte um eine Übergewinnsteuer halte ich für absurd. Denn der größte Krisengewinner ist - mit Blick auf die Steuereinnahmen - der Staat."

Die Unternehmen des Großhandels sind bislang robust durch die Krise gekommen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist der Großhandel eine starke und zuverlässige Wirtschaftsstufe geblieben. Für Jandura ist das ein Beleg der enormen Anstrengungen und der hohen Anpassungsfähigkeit der klein- und mittelständisch geprägten Unternehmen in diesen schwierigen Monaten.

Quelle: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (ots)


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