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Bayer-Chef Dekkers: Kunststoff-Sparte ist bis Mitte 2016 an der Börse, deutsche Standorte werden nicht geschlossen, Erlös von mehr als zehn Milliarden

Archivmeldung vom 29.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Bayer-Kreuz bei Nacht. Bild: Bayer AG
Das Bayer-Kreuz bei Nacht. Bild: Bayer AG

Bayer treibt die Abtrennung seiner Kunststoff-Sparte Bayer MaterialScience voran. "Wir sind voll im Zeitplan und gehen davon aus, dass das neue Unternehmen bis spätestens Mitte 2016 an der Börse notiert ist ", sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Derzeit arbeiten wir an der wirtschaftlichen Trennung, also zum Beispiel an der Aufteilung der Vermögenswerte."

Dekkers versprach erstmals, dass keine Standorte in Deutschland geschlossen werden: "Wir haben uns verpflichtet, im Zusammenhang mit dem Börsengang von MaterialScience keine Standorte in Deutschland zu schließen oder Unternehmenszentralen zu verlagern." Bayer MaterialScience beschäftigt weltweit 16.800 Mitarbeiter, davon 6500 in Deutschland. Für sie sind auch nach der Abspaltung betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2020 ausgeschlossen, wie Dekkers versicherte.

Der Bayer-Chef setzt weiter auf einen klassischen Börsengang: "Wir bevorzugen einen klassischen Börsengang. Man könnte beispielsweise in einem ersten Schwung zunächst 30 bis 50 Prozent an die Börse bringen und die restlichen Aktien in einem nachgelagerten Schritt."

Analysten bewerten Bayer MaterialScience mit zehn Milliarden Euro. Zur Frage, was Bayer erlösen wolle, sagte Dekkers: "Über die möglichen Erlöse eines Börsengangs möchte ich nicht spekulieren. Es dürfen auch gerne mehr als zehn Milliarden Euro sein." MaterialScience sei ein gut aufgestelltes Unternehmen, das mit vielen Produkten globaler Marktführer sei.

Die Niederländer mit amerikanischem Pass, der den Konzern Ende 2016 verlässt, schließt für sich selbst einen Wechsel in den Bayer-Aufsichtsrat nicht aus. " Das werden wir sehen. Ich breche meine Zelte in Deutschland jedenfalls nicht ab", sagte der 57-Jährige auf die Frage, ob er in das Kontrollgremium wechseln wolle.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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