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Thyssenkrupp schließt nach Rückstellungen weitere Finanzrisiken nicht aus

Archivmeldung vom 17.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo der ThyssenKrupp AG
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Die Führung des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp hat sich erstmals nach der Gewinnwarnung vom 8. November in einem Interview zu den Hintergründen geäußert. Compliance-Vorstand Donatus Kaufmann sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Das Untersuchungsverfahren des Bundeskartellamts zu den Produktgruppen Grobblech und Flachstahl läuft schon seit Längerem. Es gibt den Vorwurf mutmaßlicher Kartellabsprachen, die vor vielen Jahren stattgefunden haben sollen. Nun hat das Verfahren an Dynamik gewonnen."

Kaufmann zufolge hat Thyssenkrupp eigene Untersuchung mit einer externen Kanzlei vorangetrieben. "So sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent möglich ist. Deshalb haben wir die Rückstellung gebildet und die Pflichtmitteilung gemacht. Mancher Wettbewerber mag da zurückhaltender sein."

Kaufmann erklärte, die Rückstellungsbildung dürfe nicht als Schuldeingeständnis von Thyssenkrupp missverstanden werden. "Es handelt sich um eine Maßnahme zur Risikovorsorge." Zur Höhe äußerte er sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht. Auf die Frage, ob weitere Rückstellungen auf Thyssenkrupp zukommen könnten, sagte er: "Jetzt müssen wir erst mal abwarten. Es gab ja auch ein Edelstahlverfahren, das wurde gegen uns mangels Tatverdacht komplett eingestellt. Richtig ist, dass wir weitere Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage grundsätzlich nicht ausschließen können."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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