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Bundesverband Solarwirtschaft kritisiert jüngste SRU-Studie: Geforderter Mengendeckel gefährdet 130.000 Arbeitsplätze

Archivmeldung vom 26.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Bundesverband Solarwirtschaft
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Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat heute eine Studie mit dem Titel "Wege zur 100% erneuerbaren Stromversorgung" vorgelegt. In der Studie sprechen sich die Gutachter für eine absolute jährliche Obergrenze der geförderten Solarstrom-Kapazitäten aus. Die Solarbranche lehnt eine starre Mengenbegrenzung strikt ab. Ein solcher "Deckel" würde wettbewerbliche Marktmechanismen außer Kraft setzen und 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährden.

Er würde zudem keine Kosten vermeiden, sondern erheblichen volkswirtschaftliche Schaden anrichten, so die Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Die Studie berücksichtige zudem nicht den jüngsten Vorschlag des Bundesumweltministers zur wachstumsorientierten Verringerung der Solarstromförderung um bis zu 24 Prozentpunkte bis zum Jahresende. Dieser wird von der Branche mitgetragen und den Markt mittelfristig auf ein Niveau von jährlich 3 bis 5 Gigawatt führen. "Ein starrer Marktdeckel würde den weiteren Ausbau der Photovoltaik abwürgen und tausende Unternehmen und Arbeitsplätze in Deutschland gefährden. Dies spart keine Kosten, sondern verhindert, dass sich die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen volkswirtschaftlich auszahlen. Welche verheerenden Auswirkungen ein fixer Markt-Deckel auf die Photovoltaik-Technologie haben kann, hat die Entwicklung in Spanien gezeigt. Aufgrund fehlender Investitionsperspektiven ist der Solarmarkt durch einen starren Marktdeckel im Jahr 2009 gänzlich zusammengebrochen", so Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar heute in Berlin.

Neben dem wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und zum Aufbau einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung kann sich der Ausbau der Photovoltaik mit einem Plus von über 50 Milliarden Euro auch volkswirtschaftlich unterm Strich für Deutschland auszahlen. Dies ergaben jüngste Berechnungen der Beratungsunternehmen Roland Berger und Prognos. Auch die SRU-Gutachter bestätigen in der Mehrzahl der untersuchten Szenarien das große Ausbaupotenzial der Photovoltaik in Deutschland. Das Gutachten zeigt ebenfalls, dass Solarstrom in Deutschland perspektivisch zu wettbewerbsfähigen Kosten von deutlich unter 10ct/kWh erzeugt werden kann. Der gemeinsam von der Branche, Roland Berger und Prognos erarbeite "Wegweiser Solarwirtschaft" zeigt ähnliche Kostensenkungspotenziale auf. Die Branchen-Roadmap zeigt aber auch, dass der weitere Ausbau der Photovoltaik mit vertretbaren Anschubinvestitionen erreichbar ist. Die dafür erforderliche Umlage auf alle Stromverbraucher wird sich nach den Berechnungen auf rund zwei Cent je Kilowattstunde begrenzen lassen und bereits kurzfristig auf diesen Wert einpendeln.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

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