85 Millionen Euro Kartellbuße gegen Georgsmarienhütte
Archivmeldung vom 11.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Georgsmarienhütte muss wegen Preisabsprachen 85 Millionen Euro Bußgeld zahlen, wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Freitag) aus Branchenkreisen erfuhr. Im Dezember habe das Bundeskartellamt den Bußgeld-Bescheid an die Georgsmarienhütte geschickt. Hinzu sollen kleinere Bußgelder gegen drei verantwortliche Personen kommen.
Das Bundeskartellamt hatte im Juli bereits die Namen von sechs Unternehmen öffentlich gemacht, gegen die es im Zusammenhang mit dem Edelstahlkartell Geldbußen von insgesamt 205 Millionen Euro verhängte. Zugleich hatte die Behörde erklärt, gegen vier weitere Unternehmen und einen Verband dauerten die Ermittlungen noch an. Die Georgsmarienhütte ist nun eins dieser vier Unternehmen, wie es in Branchenkreisen heißt.
Der Sprecher des Kartellamtes wollte sich unter Verweis auf die gegen weitere Unternehmen laufenden Ermittlungen zum Bußgeld gegen die Georgsmarienhütte nicht äußern.
Über ihren Anwalt ließ die Georgsmarienhütte erklären, dass man zu etwaigen Bußgeldverfahren, die die Georgsmarienhütte GmbH betreffen, derzeit keine Angaben machen werde, die über die Pressemitteilung des Bundeskartellamts vom 12. Juli 2018 hinausgehen. Zugleich betonte der Anwalt, dass die Höhe einer Geldbuße kein Indikator für das Gewicht eines etwaigen Regelverstoßes sei, sondern sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Unternehmens richte.
Quelle: Rheinische Post (ots)