Arbeitgeberpräsident Hundt hält Altersarmut für überschätzt
Archivmeldung vom 11.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittArbeitgeberpräsident Dieter Hundt hält eine Rentenreform zur Vorbeugung gegen Altersarmut für unnötig. "Das Thema Altersarmut wird überschätzt", sagte Hundt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Aktuell seien 2,5 Prozent der Bürger im Rentenalter auf Grundsicherung angewiesen. Auch wenn das Rentenniveau wie geplant sinke, werde dieser Anteil nach Berechnungen dadurch nur auf drei bis vier Prozent steigen. "Damit wird Altersarmut nicht zum Massenphänomen, sondern weiter die Ausnahme bleiben", sagte Hundt.
In Bezug auf die verschiedenen Reformmodell von Union, SPD und Grünen betonte Hundt: "Wir brauchen weder eine Lebensleistungs- noch ein Solidar- oder eine Garantierente. Deutschland braucht keines dieser drei Modelle." Bei der von der Union geplanten Erhöhung der Mütterrente geht Hundt davon aus, dass dafür die Beiträge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber steigen. Die Pläne über zusätzliche Rentenleistungen für ältere Mütter hätte zur Folge, "dass der Beitragssatz zur Rentenversicherung bereits 2017 um 0,4 Prozentpunkte steigen muss", sagte Hundt.
Quelle: Rheinische Post (ots)