US-Konzerne profitieren von niedrigen Öl- und Gaspreisen
Archivmeldung vom 08.01.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAmerikas 50 größte Industriekonzerne erzielten nach Berechnungen des "Handelsblatts" mit Hilfe von Finanzdatenspezialisten wie Bloomberg im abgelaufenen Jahr einen Reingewinn von 232 Milliarden Dollar. Das sind sechs Prozent mehr als im Rekordjahr 2011 und dreimal so viel, wie Deutschlands 50 größte Industriekonzerne verdienen. Dabei sind in der Berechnung die Ölkonzerne ausgenommen.
Mit ihnen kommen Amerikas Top 50 gar auf 307 Milliarden Dollar. Ein wesentlicher Grund für das Gewinnplus: Erdgas kostet in den USA derzeit nur ein Drittel bis ein Viertel des vergleichbaren Preises in Europa und Asien. Erdöl ist für 18 Prozent weniger zu haben als im Rest der Welt. Die Folge sind steigende Gewinne, Umsätze und Investitionen. So will Dow Chemical bis 2017 vier Milliarden Dollar in den Bau neuer Produktionsanlagen am Golf von Mexiko stecken, die aus Erdgas Ethylene und andere synthetische Materialien gewinnen
Angesichts guter Wachstumserwartungen in den USA und den Schwellenländern rechnen die Analysten damit, dass Amerikas 500 größte Unternehmen in diesem Jahr beim Reingewinn die Eine-Billion-Dollar-Marke knacken werden. Das wäre ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Boomjahr 2012.
Quelle: dts Nachrichtenagentur