Aus Not oder Geiz: Für jeden dritten Deutschen kommt Schwarzarbeit infrage
Archivmeldung vom 29.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb Maler, Fliesenleger oder Gärtner - Handwerksleistungen sind nicht günstig. Fast jeder dritte Deutsche (33 Prozent) kann sich daher vorstellen, Aufträge schwarz zu vergeben. Das ergibt eine aktuelle Studie von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale.
Immerhin - die meisten fühlen sich nicht ganz wohl dabei, Dienstleistungen am Staat vorbei zu bezahlen: 22 Prozent der Befragten sehen sich aber aus finanzieller Not gezwungen, Aufträge schwarz zu vergeben. Für weitere 11 Prozent ist Schwarzarbeit nur ein Kavaliersdelikt. Sie sehen nicht ein, unnötig viel Geld hinzulegen und drücken bei der Auftragsvergabe beide Augen zu.
Verlass ist hingegen auf die deutschen Staatsbediensteten: Die große Mehrheit von ihnen achtet darauf, dass ihr Auftragnehmer Steuern und Sozialabgaben korrekt abführt. Nur 4 Prozent der Beamten haben keine moralischen Bedenken, wenn sie Arbeiten schwarz vergeben - allerdings sehen sich weitere 17 Prozent von ihnen finanziell dazu gezwungen.
Ablehnung abhängig vom Einkommen
Ob Schwarzarbeit als unmoralisch abgelehnt wird oder nicht, ist auch vom Einkommen abhängig. Vor allem Geringverdiener sehen sich in der Zwickmühle: 38 Prozent geben an, die günstige aber illegale Variante zu bevorzugen - bei den Besserverdienern sind es hingegen nur 25 Prozent.
Wie man auf legalem Weg bei der Beauftragung von Malern, Fliesenlegern und Gärtnern Geld sparen kann, lesen Sie im News-Bereich von immowelt.de.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Ist der Einsatz von Schwarzarbeit für Sie denkbar?
- Nein, Schwarzarbeit ist illegal und unmoralisch: 67 Prozent
- Ja, meine finanzielle Lage zwingt mich dazu. Ganz wohl ist mir dabei nicht: 22 Prozent
- Ja, denn ich sehe nicht ein, unnötig viel zu bezahlen. Außerdem ist es ein Kavaliersdelikt: 11 Prozent
Quelle: Immowelt AG (ots)