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BdB-Chef Kemmer gegen eine Bankenrettung durch den EFSF

Archivmeldung vom 01.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Der Geschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Michael Kemmer sieht keinen Bedarf für Zwangskapitalisierungen im Bankensektor. "Das ist im Moment nicht notwendig. Die Banken sind gut kapitalisiert", sagte er der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Er warf Christine Lagarde, der Chefin des Internationalen Währungsfonds, vor, neue Unruhen mit einer solchen Forderung zu schüren.

"Die Aussage ist der Situation nicht angemessen." Er wies zudem darauf hin, dass der Ausgangspunkt der Turbulenzen die Staatsfinanzen seien: "Auf dieses Thema muss sich die Politik konzentrieren." Kemmer verwarf die Idee, dass der europäische Rettungsfonds EFSF künftig auch für Bankenrettungen zuständig sein könnte: "Es ist weder sinnvoll noch notwendig, dass der EFSF Banken direkt Kapital gibt", so Kemmer.

"Wenn der EFSF direkt Geld in Banken einschießt, wird er zum Miteigentümer. Das halte ich schon allein organisatorisch für schwierig." Kemmer appellierte an alle Gläubiger Griechenlands an dem freiwilligen Anleihentausch teilzunehmen.

"Auch die Abwicklungsanstalten sollten sich beteiligen. Eine hohe Beteiligungsquote könnte die Märkte beruhigen. Das ist im Interesse aller - auch der Abwicklungsanstalten."

Ob die angestrebte Quote von 90 Prozent erreicht werde, sei hingegen noch nicht absehbar. "Ich sehe aber viel guten Willen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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