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Verdi stellt Bedingung für Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

Archivmeldung vom 25.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frank Werneke (2018)
Frank Werneke (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor der entscheidenden Verhandlung in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder macht Verdi-Chef Frank Werneke dauerhafte Verbesserungen für Gesundheitsbeschäftigte zur Bedingung einer Einigung. Das sagte er der "Welt".

"Mit uns wird es nur dann einen Tarifabschluss geben, wenn das Gesundheitspersonal spürbare finanzielle Verbesserungen erhält", so Werneke. Die Gewerkschaft fordert, dass die Beschäftigten in diesem Bereich mindestens 300 Euro mehr pro Monat bekommen. Für Pflegehelfer zum Beispiel kann das ein Gehaltsplus von bis zu 12,8 Prozent sein. Für den Rest der Beschäftigten liegt die Forderung nur bei fünf Prozent bzw. mindestens 150 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Einmalzahlungen reichen der Gewerkschaft nicht, stellte Werneke klar: "Corona-Prämien können im Gesamtabschluss zwar eine Rolle spielen, aber es geht uns um eine dauerhaft bessere Bezahlung im Gesundheitswesen und natürlich auch für alle anderen Beschäftigten bei den Ländern."

Angesichts der Inflation gehe es speziell um Berufsgruppen, die weniger verdienen. "Die Preise steigen derzeit so stark, dass wir dringend die Kaufkraft sichern müssen." Menschen mit geringen Einkommen litten besonders unter den Auswirkungen der Inflation, weshalb die Forderung nach einem Mindestbetrag so wichtig sei, sagte Werneke. Der Verdi-Chef begründete seine Forderung mit der starken Belastung des Pflegepersonals an den Unikliniken: "Das rechtfertigt eine Sonderstellung und den Wunsch, an einem eigenen `Tisch` über die Situation dort zu verhandeln, was die Arbeitgeber ablehnen." Die ablehnende Haltung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder sei ein "eklatanter Widerspruch" zu den Versprechungen der Politik, die Bezahlung und Personalausstattung dauerhaft zu verbessern. "Diese Doppelzüngigkeit führt wirklich zu Wut und Empörung bei den Beschäftigten", sagte Werneke. Insgesamt geht es in den Verhandlungen um die Einkommen von etwa 3,5 Millionen Menschen - neben Tarifbeschäftigten sind auch Beamte und Versorgungsempfänger betroffen, auf die das Ergebnis übertragen werden soll. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 27. und 28. November angesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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