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Arbeitgeberpräsident Hundt warnt: Die Krise ist noch nicht überwunden

Archivmeldung vom 18.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Dieter Hundt  Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Dr. Dieter Hundt Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände

Trotz brummender Konjunktur sieht Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Wirtschafts- und Finanzkrise noch nicht beendet. "Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für überzogene Lohnforderungen. Die Krise ist noch nicht überwunden", sagte Hundt der "Rheinischen Post".

"Wir werden sicher noch ein, zwei Jahre benötigen, bis wir bei Produktion, Umsätzen und Erträgen wieder den alten Stand erreicht haben", so der Arbeitgeberpräsident. Auch die Gefahr einer Kreditklemme sei noch nicht endgültig gebannt. Darüber hinaus bestünden konjunkturelle Risiken: Die USA kämen nicht in Schwung, das Wachstum in China werde sich abschwächen. Hundt betonte: "Ich male nicht schwarz, aber das Wachstum wird nächstes Jahr nicht im derzeitigen Ausmaß weitergehen." 

Hundt fordert gesetzliche Mindestlohnregelung für die Zeitarbeit

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt drängt auf eine gesetzliche Mindestlohnregelung für die Zeitarbeit. "Die Erstreckung des flächendeckenden Mindestlohnes auf Zeitarbeitsfirmen mit Sitz im europäischen Ausland muss ab 1. Mai 2011 gesichert sein", sagte Hundt. Ansonsten befürchte er, "dass zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen aus Polen ihre Mitarbeiter unter unseren tariflichen Mindestlöhnen anbieten". Deshalb plädiere er dafür, so Hundt, dass die Ausweitung des Mindestlohnes "rechtzeitig und kurzfristig durch eine gesetzliche Regelung ermöglicht" werde. "Wenn das nicht geschieht, droht die Zeitarbeit in Deutschland beschädigt oder gar gefährdet zu werden."

Quelle: Rheinische Post

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