BVR zum Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Coronakrise
Archivmeldung vom 30.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttZum Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Coronakrise erklärt BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin: "Die Prognose einer schweren Rezession in Deutschland in diesem Jahr ist realistisch. Die Analyse der Sachverständigen zeigt aber auch, dass gute Chancen bestehen, die wirtschaftliche Schwächephase in kurzer Zeit zu überstehen."
Martin weiter: "Hierzu tragen auch die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung wie auch der Europäischen Zentralbank bei, die von den Sachverständigen positiv bewertet werden. Voraussetzung für ein schnelles Ende der Rezession ist, dass die Ausbreitung des Virus schnell eingedämmt werden kann."
Nach der Einschätzung der Wirtschaftsweisen ist in diesem Jahr ein Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um bis zu 5,4 Prozent möglich. Für am wahrscheinlichsten halten die Sachverständigen eine Erholung der Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte. In diesem Fall rechnen sie mit einem geringeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 2,8 Prozent in diesem Jahr und einer Erholung in 2021 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,9 Prozent.
Der BVR unterstützt darüber hinaus die Forderung der Sachverständigen, die wirtschaftliche Erholung nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen durch ein Konjunkturprogramm zu unterstützen, insbesondere die Senkung der Unternehmenssteuern, zusätzliche staatliche Investitionen sowie eine vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages.
Quelle: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (ots)