Flughafen Köln-Bonn erwartet dieses Jahr 120 Millionen Euro weniger
Archivmeldung vom 23.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Flughafen Köln-Bonn rechnet für 2020 damit, dass der Umsatz wegen der Corona-Krise von 340 Millionen Euro auf 220 Millionen Euro abrutscht. Das sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung, der "Rheinischen Post". Das operative Ergebnis werde sich um 50 Millionen Euro verschlechtern. 2019 lag es bei 41 Millionen Euro.
Vanneste rechnet mit einem dauerhaft schlechten Geschäft: "Wir werden voraussichtlich bis 2026 brauchen, um wenigstens annähernd so viele Passagiere wie 2019 zu haben." Der Hauptgrund sei, dass es weniger Geschäftsreisen gebe: "Wir rechnen vorrangig mit dauerhaft weniger Geschäftsreisenden, die bisher rund ein Drittel unserer Passagiere ausmachten. Die Konzerne in der Region wie Bayer, Telekom oder Post haben alle erklärt, Mitarbeiter würden künftig mehr per Videokonferenz kommunizieren. Auch die Bundesregierung wird weniger Beschäftigte zwischen Berlin und Bonn pendeln lassen."
Vanneste hält es für denkbar, dieses Jahr so wie bereits 2019 rund 100 Stellen mit Frühverrentungen abbauen zu können. Er sagt: "Wir haben in 2019 rund 100 Stellen mit Frühverrentungen und Abfindungen abgebaut. Solche freiwilligen Maßnahmen könnte ich mir auch für die Zukunft vorstellen. Ansonsten wollen wir einen Beschäftigungspakt mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften schließen, um die Kosten deutlich zu senken und hoffentlich auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu können. Das ist unser erklärtes Ziel."
Quelle: Rheinische Post (ots)