1. Quartal 2013: Arbeitskosten steigen um 3,9 % zum 1. Quartal 2012
Archivmeldung vom 07.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum ersten Quartal 2012 kalenderbereinigt um 3,9 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Wert seit dem zweiten Quartal 2009 und der zweithöchste Anstieg in der gesamten seit 1997 vorliegenden Zeitreihe des Arbeitskostenindex. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 1,1 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum ersten Quartal 2012 um 3,5 %, die Lohnnebenkosten um 5,3 %. Der im Vergleich zu den Bruttoverdiensten stärkere Anstieg der Lohnnebenkosten ist durch eine höhere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu höheren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten.
Für das Jahr 2012 liegen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,7 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,6 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Rumänien (+ 6,6 %), Estland (+ 5,8 %), Bulgarien (+ 5,4 %) und Österreich (+ 5,0 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten - auf Basis der ersten drei Quartale 2012 berechnet - um 11,1 %. Damit lagen die Arbeitskosten in Griechenland in etwa wieder auf dem Niveau des Jahres 2002. In Portugal (- 8,7 %), Slowenien (- 0,4 %) und Spanien (- 0,2 %) waren die Arbeitskosten ebenfalls rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit 2,0 % geringer aus als in Deutschland.
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungs- bereinigt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)