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Wirtschafts-Nobelpreisträger Stiglitz warnt vor Abschwung in den USA

Archivmeldung vom 08.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das amerikanische Wirtschaftswachstum wird sich nach Ansicht des US-Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz in diesem Jahr stark verringern. "Ich gehöre zu denen, die eine deutliche Abschwächung erwarten", sagte er dem "Tagesspiegel".

"Zwei Prozent Wachstum oder sogar weniger" werde es 2007 geben, sagte der Ökonom, der in den neunziger Jahren Berater US-Präsidenten Clinton und Vizechef der Weltbank war. Das US-Wachstum habe sich lange auf den Konsum gestützt, der wiederum vom Anstieg der Immobilienpreise profitiert habe. "Jetzt aber werden Immobilien billiger und die Zinsen steigen - das lässt nichts Gutes für den Konsum erwarten." Es gebe eine "signifikante Chance für eine harte Landung. Das ist ein globales Risiko." 2006 ist die US-Wirtschaft vermutlich um mehr als drei Prozent gewachsen. Stiglitz, der momentan an der Columbia School of Business in New York lehrt, warnte die deutsche Bundesregierung zudem davor, mit ihrer Finanzpolitik die Staatsverschuldung zu rasch abzubauen. "Die Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte großen Schaden anrichten und das Wachstum abwürgen", sagte er.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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