Deutsche Bank sucht nach neuen Investoren
Archivmeldung vom 13.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Topmanagement der Deutschen Bank versucht nach dem Aktienkursverfall in den vergangenen Monaten laut eines Zeitungsberichts, neue Investoren anzulocken. Co-Vorstandschef John Cryan hat demnach während einer Reise nach Kalifornien im April Gespräche mit namhaften US-Großanlegern geführt, um sie zu einem Einstieg zu überreden, berichtet das "Handelsblatt" in seiner Freitagsausgabe.
Darunter seien auch sogenannte "Value"-Investoren, die ihr Geld unter anderem in Unternehmen anlegen, bei denen sie nach einer Krise oder während einer Sanierung eine Trendwende vermuten. Bei der Deutschen Bank zögern die von Cryan angesprochenen Investoren allerdings laut des Berichts angeblich noch, weil sie vor einem Einstieg erst die großen Rechtsstreitigkeiten des Geldhauses beendet sehen wollen, so die Zeitung.
Derweil dementierte Cryan gegenüber dem "Handelsblatt" jüngste Gerüchte, er habe sich mit Aufsichtsratschef Paul Achleitner überworfen. "Das ist kompletter Nonsens", sagt Cryan über den angeblichen Zwist. "Wir sprechen mindestens zwei Stunden in der Woche und ich wünschte, es wäre mehr." Cryan legte sich auch darauf fest, dass er seinen bis ins Jahr 2020 laufenden Vertrag erfüllen will. "Fünf Jahre auf jeden Fall", sagte er. "Wir haben schließlich bis 2020 noch einiges vor."
Nach der Hauptversammlung am 19. Mai wird der Brite die Bank als alleiniger Vorstandschef führen. Sein bisheriger Co-Chef Jürgen Fitschen wird aus dem Amt ausscheiden, der Bank aber in einer Teilzeit-Rolle erhalten bleiben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur