BMW mahnt Politik zum Festhalten an Wirtschaftsreformen
Archivmeldung vom 27.12.2013
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Münchener Autobauer BMW appelliert an die Politik, an den Wirtschaftsreformen der Vergangenheit festzuhalten. "Die Produktivität in Deutschland ist nach wie vor eine der höchsten im internationalen Vergleich. Doch wir sollten Errungenschaften, die uns in der Vergangenheit geholfen haben, nun nicht wieder zurücknehmen", sagte BMW-Finanzchef Friedrich Eichiner der "Welt". "Nur so können wir uns am Standort Deutschland behaupten."
Die Automobilindustrie ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von enormer Bedeutung. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge sind in Deutschland als Stammbelegschaft 760.000 Menschen in der Automobilindustrie beschäftigt. Der Finanzchef von BMW sieht die Sicherung des Produktionsstandorts Deutschland als eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Industrie an. "Wir stehen zum Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte er. "Wichtig ist allerdings, dass wir die Rahmenbedingungen schaffen, damit Produktion in Deutschland wettbewerbsfähig bleibt." Das sei auch vor dem Hintergrund einer stärkeren internationalen Konkurrenz nötig.
"Derzeit besinnen sich viele Staaten, darunter auch die USA, neu darauf, die produzierende Industrie auszubauen. Sie wissen, dass sie so am besten Arbeitsplätze schaffen können. In den USA sind die Rahmenbedingungen auch wegen der niedrigeren Energiekosten positiv." Eichiner besorgt insbesondere die Diskussion um eine mögliche Begrenzung der Leiharbeit in Deutschland. "Sollte es zu gravierenden Einschränkungen bei der Leiharbeit kommen, dann wäre das für die heimischen Unternehmen ein großes Problem", sagte er. "Wir brauchen angesichts der volatilen Weltwirtschaft diese Flexibilität, um Schwankungen in Wirtschaftsräumen ausgleichen zu können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur