SEB erwägt Verkauf von deutscher Tochter
Archivmeldung vom 04.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDer schwedische Finanzkonzern SEB ist mit dem Geschäft des deutschen Tochterunternehmens SEB AG nicht zufrieden und hat der Bank deshalb ein Ultimatum gestellt. "In zwei Jahren werden wir Bilanz ziehen und dann entscheiden, wie es weiter geht", sagte Konzernchefin Annika Falkengren der Financial Times Deutschland. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die ehemalige Bfg-Bank wieder abgestoßen wird.
Damit reagiert der schwedische Mutterkonzern auf die
aus ihrer Sicht unbefriedigende Entwicklung ihres Geschäfts in
Deutschland. Während die SEB AG im Firmenkundengeschäft Fortschritte
erzielte, macht das Privatkundengeschäft dem Unternehmen Sorge. So
erzielte man in den ersten neun Monaten 2005 nur eine
Eigenkapitalrendite von 7,3 Prozent, die Eigenkapitalrendite im Konzern
lag nach Steuern bei 16,5 Prozent.
Mit dem neuen
Bereichsvorstand Peter Buschbeck soll die verlangte Ertragssteigerung
gelingen. "Die SEB hat in Deutschland eine sehr gute Privatkundenbasis
mit einem attraktiven Durchschnittseinkommen", so Falkensen. Dieses
Potential wolle man nutzen und die Kunden mit attraktiven Produkten und
Beratungsdienstleistungen versorgen.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de