Bessere Bilanz: Karstadt-Betriebsrat fordert Weihnachtsgeld
Archivmeldung vom 20.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKarstadt-Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl fordert angesichts besserer Ergebnisse des Kaufhauskonzerns, den Beschäftigten in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsgeld zu zahlen. "Das ist das Mindeste", sagte Ettl der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Karstadt wird im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 wohl eine schwarze Null beim operativen Ergebnis schreiben nach einem Minus von 108 Millionen im Vorjahr, erfuhr die WAZ aus Konzernkreisen. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung darüber berichtet. Unterm Strich bleibt nach WAZ-Informationen aber noch ein Nettoverlust zwischen 50 und 60 Millionen Euro (Vorjahr: 190 Millionen Euro), die SZ berichtete von 60 bis 70 Millionen Nettoverlust. Der Umsatz ist laut der "SZ" leicht gesunken auf rund 2,15 Milliarden Euro. Die Zahlen sollen im Laufe dieser Woche vorgestellt werden.
Zum Umsatzrückgang sagte Ettl der WAZ: "Karstadt muss auch operativ wieder wachsen, das haben wir noch nicht geschafft." Das Konzept von Karstadt-Chef Stephan Fanderl, die Sortimente in den Warenhäusern wieder auszuweiten und regionaler zu gestalten, hält der Betriebsratschef für richtig - er mahnte aber, dies mit reduzierten Belegschaften umzusetzen, sei schwierig. "Die Neuorganisation in den Filialen und die Spezialisierung verlangen den Mitarbeitern viel ab, sie arbeiten unter hoher Belastung", sagte Ettl. Deshalb und angesichts der verbesserten Bilanz fordert er nun, den Beschäftigten in diesem Jahr ein Weihnachtsgeld zu zahlen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)